Gestern war ich auf dem Lebenshof von Freunden zum Lämmchen kuscheln. Die Freunde hatten letztes Jahr einen Schafbock gerettet, ihn selbstverständlich verantwortungsbewusst kastrieren lassen, jedoch ging die OP schief, was zunächst unbemerkt blieb. Erst als im Dezember die ersten Lämmchen geboren wurde, lag der Verdacht nahe, dass hier was nicht so richtig funktioniert hatte. Der Bock hatte gleich mehrere Schafdamen geschwängert und an Ostern wurden diese beiden Lämmer geboren. Die Mama kann keine Milch geben, weshalb die süssen vier mal täglich mit der Flasche gefüttert werden müssen. Ich dufte gestern eines der Lämmer füttern und danach mit den Süssen knuddeln. Es war echt toll.
Bei der Gelegenheit besuchte ich natürlich auch unser Patenkind Giovanni:
Der süsse Schatz kam sofort angerannt, als ich ihn rief. Ich bilde mir ein, dass er mich erkennt. Auch er hat sofort mit mir gekuschelt und mich beschmust.
Der Hof der Freunde ist kein Bauernhof, sondern ein Lebenshof. Alle Hofbewohner, die dort Zuflucht finden, dürfen glücklich umhegt und umsorgt leben, bis sie eines natürlichen Todes sterben. Kein Tier wird dort “genutzt”. Sie dürfen einfach sein. Ich wünschte, jedes Tier auf der Welt könnte so leben, wie Giovanni und die Lämmchen Jule und Jannik.