Unser Goldschätze

Das ist unser Orpheus. Er hat am 18.09.2023 Geburtstag und wird 14 Jahre alt.

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Er ist einfach ein Goldschatz. Ein wahrer Sonnenschein. Er ist immer gut drauf und läuft mit hoch aufgestelltem Schwänzchen durch das Haus. Er ist niemals schlecht gelaunt und vergisst unangenehmes, wie Tierarztbesuche schon nach wenigen Sekunden. Ich liebe es, von seinem lauten Schnurren morgens geweckt zu werden oder von ihm in den Schlaf gewiegt zu werden. Er liegt meistens zwischen meinem Mann und mir und es kommt oft vor, dass er mitten in der Nacht einfach sein Köpfchen an meiner Stirn reibt und er schmusen will. Ich liebe das sehr.

Ich kann von Orpheus lernen, dass egal wie Scheisse das Leben ist, es wieder vorbei geht. Er hat eine Lebensmittelallergie und für ein carnivor lebendes Wesen leider sehr unglücklich viele Unverträglichkeiten. Er bekommt von den meisten Fleischsorten Durchfall. Es ist mal besser und mal schlechter. Aber selbst in Phasen, wo er Bauchweh hat, ist er schnell wieder gut drauf und schnurrt was das Zeug hält und kuschelt sich an uns ran. Selbst wenn wir sein Schwänzchen waschen müssen, lässt er es stoisch über sich ergehen und schnurrt dabei und schleckt uns noch ab oder gibt “Köpfchen”.

Mein kleiner Schatz lehrt mich täglich, dass das Leben Spass und Freude ist. Ihr solltet sehen, wie er morgens die Treppe runter rennt, wie ein junges Fohlen. Meist überspringt er ein paar Stufen und manchmal springt er über seinen Bruder oder seine Schwester drüber, nur um als erstes am Futternapf zu sein. Er ist so unglaublich süss und toll. Er bereichert unser Leben seit Mitte März 2011. Damals kamen er und seine Schwester Onya zu uns. Sie waren Teenager, gerade mal 1,5 Jahre alt. Zuerst sehr schüchtern, doch schon bald nicht mehr aus unserem Leben weg zu denken. Ich liebe dieses wundervolle Zauberwesen. Er liebt es, von mir auf den Arm genommen und herumgetragen zu werden. Manchmal kochen wir sogar zusammen so, wie hier auf dem Bild.

Es wird jetzt Menschenmütter geben, die sagen, dass unsere Katzenkinder keine richtigen Kinder wären, sondern nur Ersatz. Keine Ahnung, ob ich ein Menschenkind mehr lieben würde, wie unsere drei. Ich glaube das nicht. Sie sind meine Kinder und ich liebe sie bedingungslos und unendlich. Es ist gleichgültig, dass sie einer anderen Spezies angehören. Eine Bekannte sagte mal, sie würde ihre Menschenkinder mehr lieben als ihre Katze, weil die Katze sich nicht mehr verändern würde, die Kinder aber wachsen und sich ändern würden. Das ist meiner Meinung nach eine ziemlich bescheuerte Aussage. Liebt sie die Kinder dann nicht mehr, wenn sie erwachsen sind?

Ausserdem verändern sich meine Katzen immer noch. Sie entwickeln plötzlich Eigenarten, die sie vorher nicht hatten. Orpheus zum Beispiel hat vor circa 2 Monaten angefangen, mir beim Kochen zu zuschauen und zwar direkt neben dem Herd. Das hat er früher nicht gemacht. Seit ein paar Tagen gehen die Kater immer mit mir ins Bad und müssen bei allem was ich da mache dabei sein. Onya, unser Töchterchen, schaut mir manchmal direkt auf dem Waschbecken sitzend zu, wie ich meine Wimpern tusche. Sie ist eh ein richtiges Mädchen. Total anders als die Kater. Sie läuft schon irgendwie eleganter. Obwohl Katzen an sich schon sehr elegant sind, auch Kater, aber das Mädchen hat echt was Prinzessinnen-haftes an sich.

Manchmal kann ich mich nicht satt sehen, an der Niedlichkeit meiner Kinder. Wie kann man so unendlich goldig sein? Sagen das die Menschenkindmütter auch täglich mehrfach zu ihren Kindern?

Irgendwie habe ich mit meinen Kindern nur die positiven Seiten. Ok, ich muss manchmal erbrochene Haarballen aufputzen oder wie gesagt bei Orpheus den Hintern putzen, weil er Durchfall hat, aber allgemein machen sie nichts kaputt, sie sind nicht übel gelaunt, sie beschimpfen mich nicht, wir müssen uns nicht mit anderen Eltern, Erzieherinnen oder Lehrern auseinander setzen, wenn die Kinder was angestellt haben. Sie bauen keinen Mist. Sie sind einfach nur wunderschön und geben uns so unendlich viel.

Gestern sagte ein Bekannter “Warum hat man Tiere, die nur Kosten verursachen?”. Weil es toll ist, heim zu kommen und sie sich freuen, dass Du wieder da bist. Weil es herrlich ist, wenn sie sich an einen kuscheln. Ich liebe es, wenn unser Muffin-Puschelchen mich anschaut, als wäre ich der tollste Mensch der Welt. Er liebt mich, das weiss ich. Ja klar, sie verursachen Kosten. Streu und Futter sind teuer und wir hatten im Juli so an die € 900 an Tierarztkosten. Das hätte einen schönen Urlaub gereicht. Ist aber unwichtig. Hauptsache die Kleinen sind wieder gesund, das ist jeden Cent wert.

Auch wenn sie nicht aus unseren Genen stammen, sind sie unsere Kinder. Oh man, wenn sie unsere Gene hätten, hätten sie vielleicht auch sämtliche Krankheiten. Schlechte Augen, Morbus Crohn, Skoliose, Heuschnupfen, RCS, Sicca Syndrom etc… so gesehen ist es besser, dass sie adoptiert sind.

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