Vorgestern traf ich eine alte Klassenkameradin und sie berichtete mir freudestrahlend “Margit, stell Dir vor, ich bin heute Nacht Oma geworden”. Ich freute mich mit ihr, war aber auch geschockt. Ja klar, dass jemand mit 53 Oma wird ist jetzt nicht so ungewöhnlich, aber ich fühle mich so ganz und gar nicht, wie eine Frau im Grossmutteralter. Ich fürchte, ich werde für immer 28 sein, ob das nun gut ist oder nicht. Ich bin im Geiste so jung, wie ich es mit 28 war. Was ist verkehrt daran? Ach ja, da gibt es die Fraktion, die das als “nicht in Würde altern” ansieht. Es gibt bestimmt genügend, die denken, dass ich mich krampfhaft an meine Jugend klammere. So ist das aber nicht. Ich klammere mich nicht verzweifelt an etwas und ich kämpfe nicht krampfhaft gegen etwas an. Ich bin einfach noch genauso, wie vor 25 Jahren. Infantil? Gut möglich, aber so what!