Es gab schon Begebenheiten in meinem Leben, die waren als sie stattfanden alles andere als lustig. Manche davon haben mir weh getan, andere ließen mich vor Scham im Boden versinken oder haben mich traurig gemacht, Doch heute, im Nachhinein – viele Jahre später – sind alle diese Vorkommnisse mega witzig und ich lache darüber.
Das Meiste hatte schon eine unfreiwillige Komik als es geschah, nur erkannte ich es nicht. Ich war gefangen in mir und konnte den feinsinnigen Humor in den jeweiligen Situationen nicht wahrnehmen. Mit dem nötigen Abstand änderte sich das zum Glück und ich konnte nicht mehr nachvollziehen, warum es mir mal solchen Kummer bereitet hatte.
Ich glaube, so wird es auch zukünftig mit vielen Erlebnissen sein. Wir halten sie für furchtbar, sie bereiten uns schlaflose Nächte, sie schlagen uns auf den Magen und wir weinen deswegen, doch in zwei oder drei Jahren werden wir herausfinden, dass sie einfach nur lächerlich waren. Irrelevant und die Lachmuskeln strapazierend.
Ich übe mich darin, nicht erst jahrelang zu warten und die Situationskomik in meinen scheinbaren Dramen schon jetzt zu erkennen.
Hierzu noch eine “lustige” Geschichte, die ich vor zwei Jahren erlebt habe:
Eine Bekannte ghostete mich “aus heiterem Himmel”. Sie schickte mir eines schönen Tages eine Email und teilte mir mit, dass sie keinen weiteren Kontakt mehr mit mir möchte. Sie und ihr Lebensgefährte waren ein paarmal mit uns bei Fotoausstellungen und es war eigentlich immer recht nett. Deshalb traf mich das Ghosting wie ein Schlag in die Magengrube. Ich grübelte tagelang, was ich ihr “angetan” hatte, konnte aber nichts finden. Ich rief sie an, wollte Antworten, aber sie blieb ein “Geist” für mich. Ich sah und hörte seither nie wieder von ihr.
Heute fiel mir ein, dass sie mir mal erzählt hatte, dass ihr Hund und ihre Katze sich seit vielen Inkarnationen kennen würdne, sich aber niemals leiden konnten und deshalb immer wieder in jedem Leben aufeinander treffen würden, seit Jahrtausenden. Sie hatte mir auch erzählt, dass die Wildtiere voll den Hass auf die Menschheit hätten und dass man Ameisen von seinem Grundstück vertreiben könne, in dem man den Ameisenherrscher telepathisch um einen Weiterzug bittet. Sie war auch überzeugt davon, dass ein kleines Hutzelmännchen (was immer das auch ist) in ihrem Keller wohnen würde. Ich erinnerte mich daran, lies es kurz auf mich wirken und verfiel in ein befreiendes, schallendes Lachen.