An sich gesehen bin ich ein toleranter Mensch… eigentlich… den es gibt so ein paar Verhaltensweisen, die kann ich echt nicht ab. Zum Beispiel die notorischen Zuspätkommer. Nein, das ist nicht cool, niedlich oder lässig. Es raubt mir meine Lebenszeit und ist daher massiv uncool. Wenn man ausmacht, dass man sich um 8 trifft, dann ist auch 8 gemeint und nicht halb 9 oder 9 oder gar halb 10. Selbstverständlich habe ich vollstes Verständnis, wenn jemand triftige Gründe für das zu spät Kommen hat. Diese Fälle meine ich nicht, sondern diejenigen, die wirklich IMMER zu spät kommen. Es nervt!
Ebenfalls sehr unschön ist es, wenn sich Bekannte / Kumpels alle Optionen offen halten. Entweder sie sagen bei allen Veranstaltungen zu, die gleichzeitig stattfinden, oder bis kurz vor Schluss bei gar keiner. Urplötzlich sagen sie dann im allerletzten Moment entweder alles ab und machen was komplett anderes, oder melden sich gar nicht mehr.
Apropos gar nicht mehr melden. Eine sich Epidemie-artig ausbreitende Unsitte. Was ist so schwer daran, auf simple Fragen zu antworten?
Wann kamen ganz normale Umgangsformen aus der Mode? Etwa zur gleichen Zeit, als natürliche Augenbrauen durch aufgemalte Balken ersetzt wurden, oder war es schon, als Privatsphäre von Social Media Kanälen eliminiert wurde?
Der neueste “Trend” ist, sich Rouge neben die Augen auf zu malen, so dass es aussieht, als ob einen jemand mit nem Baseballschläger vermöbelt hätte. Was wird dieses so genannte Draping wohl ersetzen? Womöglich das Grüßen?
Sich Bedanken ist bei vielen auch völlig out. Unverschämtheit scheint Nettigkeit abgelöst zu haben.
Auch übel: “Hey” als Anrede in WhatsApp Nachrichten. Was ist verkehrt an “Hallo Margit”?
Das sind nur lächerliche “Kleinigkeiten”, wie wir unseresgleichen behandeln. Verglichen mit dem, was in anderen Gebieten der Erde Menschen einander antun, sind das Peanuts. Aber es fängt im Kleinen an…
Sind wir wieder in der Endphase einer “Hochkultur” angelangt? Der Untergang früherer Zivilisationen ging immer mit Arroganz, Ignoranz, Größenwahn, Grausamkeit, religiösem Fanatismus und dem Fehlen jeglicher Empathie einher.
Die Sklaven und Gladiatoren der Jetztzeit sind unsere tierischen Mitgeschöpfe. Am Schlimmsten ist das Leiden der sogenannten “Nutztiere”, aber auch die Gattungen, die als “Haustiere” klassifiziert werden, haben nicht immer ein schönes Leben. Gerade jetzt in der Sommerzeit sind wieder viele von ihnen “lästig” und werden ausgesetzt. Oder sie wurden alt und man ist ihrer “überdrüssig”. Das Netz ist voll von solchen Geschichten. Das ist der Grund, weshalb ich Facebook mehr und mehr meide. Ich ertrage die “Früchte” menschlicher Abartigkeit nur sehr schwer und kann manchmal verstehen, weshalb viele Tierschützer keine Menschenfreunde sind. Sie haben einfach zu viel erlebt und gesehen und wurden im Laufe der Jahre Misanthropen. Ich kann das oftmals nachempfinden. Ein Post, den ich heute im Netz sah, drückt es vielleicht treffend aus: THERE IS ONLY ONE DANGEROUS BREED: HUMANS.