Kinderschmusezeit

Wir haben vier Adoptivkinder der Spezies Katze. Zwei Kater und zwei Mädchen.

Die Mädchen und einer der Kater sind mehr die verspielten Typen, aber der gefleckte Kater ist einfach nur verschmust. Spielen interessiert ihn gar nicht. Wenn es nach ihm ginge, würde er am liebsten den ganzen Tag von mir auf dem Arm herumgetragen werden und schmusen.

Kürzlich war abends eine Bekannte zu Besuch. Sie kam gleich nach der Arbeit, wir aßen zusammen und danach machten wir bei mir im Hobbyraum noch Portraitbilder von ihr.

Normalerweise ist Katerschmusezeit sowie ich heim komme. An diesem Tag war ich jedoch später als sonst von der Arbeit heim gekommen und ich wusste, die Freundin kommt gleich. Also fiel die Schmusezeit aus.

Wir waren gerade mitten im Fotografieren, als er den Raum betrat und seinen Unmut lautstark kund tat. Um zu verstehen, was er sagte, benötigte niemand von uns einen Tierkommunikator. Es war mehr als deutlich. Es hörte sich ungelogen so an wie “Was soll denn dass, Du kümmerst Dich um das fremde Wesen da und hast heute Abend noch nicht mit mir geschmust, So geht das nicht! Du hast jetzt gefälligst mit mir zu knuddeln!”

Wir unterbrachen das Shooting und ich sagte der Bekannten, dass mein geliebtes geflecktes Wesen jetzt Vorrang hat. Ich nahm ihn auf den Arm und sofort fing er an in den lautesten Tönen zu schnurren und mich zu küssen. Die Welt war wieder in Ordnung. Zufrieden ging er nach oben und legte sich schlafen.

Das soll mir eine Lehre sein. Zuerst kommen die Kinder und dann der Rest. Man muss Prioritäten setzen.

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