Schwarze Tiere

img_0549

Das ist unsere älteste Tochter. Sie ist 15 Jahre alt und tiefschwarz ohne einen andersfarbigen Fleck.

Kürzlich hörte ich, wie eine Kollegin sagte “Heute morgen lief mir eine schwarze Katze über den Weg, jetzt habe ich bestimmt Pech”. Wenn ich so etwas höre, werde ich echt wütend! This is the 21st Century – live it, or leave it!  So ein bescheuerter Aberglaube. Dass die Leute im tiefsten Mittelalter dumm gehalten wurden und deshalb jeden noch so grotesken Bullshit glaubten, kann ich ja noch nachvollziehen, aber hier und heute von scheinbar intelligenten, studierten Menschen? Ich sagte ihr dass ich eine schwarze Katze Zuhause habe und demnach dann wohl seit 15 Jahren Pech haben müsste.

Durch abergläubische Menschen wie diese Frau wurden schwarze Tiere und speziell Katzen beinahe ausgerottet. Es gab sie eine Zeitlang fast nicht mehr. Noch heute sind sie von Tierheimen am schlechtesten vermittelbar. Kaum jemand will eine schwarze Katze. So sehr ist uralter Humbug noch immer in den Köpfen.

Schwarze Tiere bringen weder Pech, noch sind sie mit dem Teufel im Bunde. Den Teufel gibt es nämlich nicht! Den “Teufel” hat jeder Mensch in sich. Wenn er ihn die Oberhand über sein Wesen gewinnen lässt, dann wird er zu einem “teuflischen” Menschen. So einfach ist das.

Wenn jemand Pech hat, hat das weder mit einer schwarzen Katze zu tun, noch mit der Zahl 13. Genauso wenig, wie der Schornsteinfeger für unser Glück verantwortlich ist. Solches Gedankengut ist einfach nur blödsinniger Firlefanz. Raben bringen auch nicht den Tod, sondern sind äußerst intelligente Wesen. Intelligenter als so manch abergläubische Zeitgenosse, der Gattung Homo Sapiens.

 

Leben in einer autarken Hütte – ich fürchte, das wäre nichts für mich

gestern sah ich auf Facebook einen Post, wo der Autor dazu aufrief, dass es total einfach wäre, autark zu leben. Man solle sich einfach auf einem Campingplatz oder Schrebergarten einmieten, auf das Grundstück eine Hütte stellen oder einen Container, Dann dort ein Gewächshaus errichten, einen Brunnen graben und ein Windrad aufstellen und schon würde man sich selbst versorgen können.

Nun, ich habe die Gesetzeslage nicht geprüft, aber ich könnte mir vorstellen, dass es durchaus Auflagen gibt, wer wann und wo einen Brunnen graben darf. Windräder dürfen bestimmt auch nicht so ohne weiteres überall aufgestellt werden, wo man lustig ist. Ich glaube auch nicht, dass man einfach so das ganze Jahr über seinen Hauptwohnsitz in einer Kleingartenanlage oder auf einem Campingplatz anmelden kann.

Selbst wenn man das alles hin bekommt, was macht man dann im Krankheitsfall, wenn man nicht versichert ist? Einen Teilzeitjob annehmen, der die Gesundheitsversorgung absichert wäre eine Möglichkeit. Also ganz autark ist man damit schon nicht mehr. Die Frage ist auch, bekommt man alles was man braucht, wenn man sich selbst versorgt? Wie groß müsste ein Grundstück / das Gewächshaus sein, um den Bedarf an einer Vielzahl von Pflanzen sicher zu stellen, die alle Vitamine, Proteine und Spurenelemente abdecken?

Was ist mit der Altersvorsorge? Ok, die Rente die ich dann vielleicht nach vielen Jahrzehnten arbeiten bekomme wird auch am Existenzminimum sein, darüber mache ich mir keine Illusionen. Dafür habe ich aber anderweitig vorgesorgt. Ob das reichen wird, weiss ich nicht. Vielleicht ist der Sicherheitsgedanke auch zu sehr in mir verankert.

So romantisch die Vorstellung ist, so möchte ich praktisch doch nicht in einer Schrebergartenhütte wohnen. Ich möchte schon ein gemütliches Badezimmer mit fließend Wasser um mich haben. Auf diesen “Luxus” möchte ich nicht verzichten. Ich möchte auch eine Internetverbindung nicht missen.

Was ich mir vorstellen könnte, wäre ein sogenanntes Earthship (Earthships are f… awesome )”Hobbithaus” (Hobbithaus) oder ein Erdhügelhaus (Erdhügelhäuser)

Ich bin durchaus offen für Permakultur, Tauschbörsen, Nachhaltigkeit, Umweltschutz, doch ganz in die Jungsteinzeit möchte ich echt nicht zurück. Wenn Jemand leben möchte wie ein Einsiedler, dann ist das vollkommen ok, für mich wäre es nichts.

Wieso friere nur ich?

Jetzt beginnt wieder die Zeit, wo gefühlt ALLE Frauen ausser mir, dünne Kleider tragen und ich schon eingemummt wie ein Inuit herumlaufe.

Auf dem Weg zur Arbeit, während der Arbeit und auf dem Heimweg sehe ich Frauen jeglichen Alters mit dünnen Feinstrümpfen und Pumps zu kurzen Kleidchen. Und ich? Ich trage meine gefütterten Stiefel, kombiniert mit dicken Socken, Thermo-Leggins zu Röcken oder Kleidern (oder sogar unter Hosen!). Flauschige Pullover und darunter oft noch ein dünneres Baumwollshirt, Schal und Mantel… während andere dünne Jacken, Trenchcoats oder einfach nur Strickjacken tragen, habe ich schon die Winterjacke hervor gekramt. Fast alle tragen noch Sneakers, Halbschuhe oder Pumps, nur ich habe vegane Varianten von Ugg-Boots an den Füssen. Es ist ein reines Wunder, dass ich noch nicht die Bommelmützen hervorgezaubert habe.

Warum friere anscheinend nur ich? Ich verstehe das nicht. So wie “die Anderen” derzeit rumlaufen, laufe ich nur bei über 20 Grad herum. Aber bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ist es für mich gefühlt wie am Nordpol. Ich fürchte ich lebe in der falschen Klimazone.

Manches ist nicht so wie es scheint, oder?

Vorgestern kamen wir bei Dunkelheit nach Hause und dachten, dass vor unserer Haustür ein Marder, oder ein ähnliches Tier, sein “Geschäft” verrichtet hätte. Doch am nächsten Morgen stellten wir fest, dass es keine Marderkacke war, sondern Moos, welches vom Dach gefallen war.

Vielleicht ist es auch sonst im Leben oft so, dass “Scheiße” sich als “Moos” entpuppt.

Ich habe es selbst schon erlebt, dass scheinbare “Unglücke” sich im nach hinein als sehr glückliche Umstände herausgestellt haben.

Egal ob Kot oder Sporenpflanze – wenn man lange genug wartet, wird aus beidem irgendwann Humus.