Die Panade besteht aus Maisstärke mit Wasser (als Eiersatz) und Getreideflocken.
Monat: April 2016
Der Mond ist aufgegangen
Gefangen im Gestrick meiner Gedanken
Es gibt Zeiten, da fühle ich mich wie gefangen in einem Labyrinth, welches keinen Ausgang und keinen Eingang hat. Es gibt kein Entrinnen. Ich hänge dort scheinbar fest bis in alle Ewigkeit. Ich fühle mich so, wie es Ozzy Osbourne sang: “So tired”.
Früher spielte ich mit ehemaligen Bekannten manchmal das Spiel MindTrap. Vielleicht bin ich auch in einer Gedankenfalle – die Lösung ist eigentlich einfach, aber ich kann sie nicht sehen?
Ich weiss nur, dass sich was ändern muss. Ich habe mich selten so unglücklich, fehl am Platz, mutlos, energielos und minderwertig gefühlt, wie heute. Die Gedanken sind in körperliche Übelkeit über gegangen. Ich Ertrage das “Jetzt” nicht mehr! Ich habe keine Lebensfreude. Ich bin alles einfach leid. Ich will keine Alpträume mehr haben. Keine Erwartungen anderer mehr versuchen zu erfüllen, wenn ich weiss, dass es ein hoffnungsloses Unterfangen ist. Ich möchte mich einfach nur in ein Loch verkriechen und schlafen. Nichts mehr fühlen, nichts mehr denken. Einfach nur meine Ruhe. Weg von all dem, was so sinnlos für mich ist. Ich fühle mich so, wie es Linkin`Park in “Numb” so trefflich ausdrückten! Ist es das, was Eckhart Tolle damit meint, wenn er sagt, “Du bist nur einen Schritt von der Verzweiflung entfernt – und nur einen Schritt von der Erleuchtung.”?
Ein kleiner Schnappschuss am Wegesrand
Wo hört es auf?
Im Moment schreibe ich an einem Artikel für ein Magazin. Dafür musste ich wieder viel recherchieren und je mehr ich erfuhr, umso schockierter war ich. Weil ich diesmal selbst betroffen bin. Es geht weitläufig um das Thema Kleider. Ich liebe Mode! Ich mag es mich zu stylen und mit verschiedenen Stilen zu spielen.
Ich steh auf Fashion! Ok, ich kaufe auch echt über 50% Second Hand und nähe selbst, dennoch kaufe ich circa 40% meiner Klamotten neu und Schuhe sowieso. Bei gebrauchten Schuhen hört es bei mir auf. Die will ich neu haben. Das ist meine “Schmerzgrenze”. Unterwäsche, Socken und Schuhe müssen neu sein.
Ich mag Schmuck und Haarkronen und Handtaschen. Schuhe kaufen ist ein eher leidiges Problem. Sie müssen bequem sein, schön, erschwinglich und vegan. Zusätzlich erschwert wird der Schuhkauf durch einen ausgeprägten Hallux Valgus am rechten Fuß.
Kosmetik und Drogeriemarktartikel kaufe ich schon lange vegan. Besser gesagt, Gesichtswasser stelle ich selbst aus Zystuskrauttee her und als Bodylotion benutze ich Aloe Vera Gel oder Kokosöl. Fußbäder mache ich mit einem Gemisch aus Apfelessig / Wasser, oder Natron / Wasser. Ich versuche Plastikmüll zu vermeiden, was allerdings echt schwer ist.
Meine “Traumprodukte” sind vegan, fair, bio und ohne Verpackung, bzw. mit kompostierbarer Verpackung wenn eine solche unvermeidbar ist.
Je mehr ich versuche dieses Ziel zu erreichen, desto mehr erkenne ich, dass alles was ich tue nicht genug ist.
Unser gelber Sack ist dennoch randvoll und in meinem Schrank hängen Teile, die unter echt üblen Bedingungen produziert wurden, wenn ich mir das Markenranking so anschaue… dann noch das importierte Aloe Vera Gel und das Kokosöl… ich fliege in den Urlaub…
Andererseits möchte ich aber auch nicht als Einsiedlerin im Wald leben und mich von Beeren, Nüssen und Wurzeln ernähren. Dort würde ich höchstwahrscheinlich nicht alt werden. Ich möchte auf einen bestimmten Lebensstandard nicht verzichten. Vielleicht ist es aber auch schon ok, sich Gedanken zu machen und versuchen ethisch korrekter und nachhaltiger zu leben. Auch wenn es einem nicht immer gelingt, ist es ein guter Anfang.
Spargel mit veganer Sauce Hollandaise
Das war heute mein Mittagessen. Nur ein Teller von Dreien… ja, ich habe einen gesegneten Appetit 😀
Plastikmenschen
Eine Freundin sagte heute zu mir “Ich wollte Lebensmittel kaufen, aber alles war in Plastik eingepackt. Das war so übel. Ich bin dann einfach wieder gegangen”.
Als ich heute Abend Salat und Gemüse kaufen wollte, erging es mir ähnlich.
Passend zu diesem Thema lass ich gerade einen sehr interessanten Artikel über Food Cooperation. Wer keinen Platz oder keine Zeit zum Eigenanbau hat, kann sich einem Biohof anschließen. Mehr Info gibt es unter solidarische-landwirtschaft.org und ernte-teilen.org.
Vielleicht gibt es etwas in der Art auch in naher Zukunft für einen veganen Hof.
Dennoch bleibt das Problem mit dem Plastik für alltägliche Konsumgüter. Vom Klopapier bis zu Nudeln oder Reis.
Die Lösung wäre ein generelles Herstellungsverbot für Plastikverpackungen. Schon heute gibt es sogenannten “Biokunststoff” der sich innerhalb von 6 Wochen zersetzt und nur Sand als Rückstand übrig lässt. Eine weitere Alternative ist ein Verpackungsmaterial aus Maisstärke.
Komplett unnütz sind schon heute gewisse Aktivitäten der Lebensmittelkonzerne, wie z.B. das Einschweißen von Gurken in Plastikfolie. Absolut pervers ist das Entfernen von Bananenschalen und das Verpacken der Bananen in Plastikschalen…
Abendessen vom 14.04.2016
Dinkelbratlinge mit Paprikasoße und Gemüsereis und Kartoffelsalat.
DIY
Ich habe ein Faible für Tierprints. In meinem Schrank hängt fast das komplette Tierreich, zumindest jedoch ein echt großer Wildpark.
Diesen Rock habe ich mir genäht, sowie die nachfolgenden zwei Kleider:
Diese Kleidungsstücke wurden nicht unter unwürdigen Bedingungen hergestellt und niemand wurde dafür ausgebeutet. Ich werde wieder öfter nähen und etwas basteln. Die selbst gemachten Kleider, Schmuckstücke und sonstigen Gegenstände bedeuten mir mehr, als gekaufte Dinge.
Ratschläge und Empfehlungen
mir ist es in letzter Zeit mehrfach passiert, dass mir etwas empfehlen wurde und das Empfohlene hat absolut nicht zu mir gepasst.
Es war sicher ohne bösen Gedanken geschehen und ist gut gemeint gewesen und ich bin auch selbst daran “schuld”. Ich habe ja auf das Empfohlene gehört und es war meine freie Entscheidung den Ratschlag an zu nehmen.
Bestimmt habe ich auch schon mal jemandem was empfohlen, was sich als nicht geeignet für die Person heraus gestellt hat. Deshalb habe ich für mich entschieden, dass ich anderen Menschen nichts mehr empfehlen werde. Zumindest nichts, was mit höheren Kosten verbunden ist. Was für mich gut ist, muss für andere noch lange nicht gut sein und kann sogar für die andere Person richtig Kacke sein.
Ich rede hier nicht von Kleinigkeiten wie “Das Made with Luve Eis ist köstlich, das kann ich Dir empfehlen”, oder “Die vegane Schokolade im Kaufland ist deliziös”. Ich denke hier eher an Ratschläge, die einem öfter Mal gegeben werden und die das Leben nachhaltig verändern können, oder eine Stange Geld kosten.
Eine Bekannte hat mir mal in den höchsten Tönen von einer Fußreflexzonenmassage bei einer bekannten Wellness Dame vor geschwärmt. Sie schilderte mir “dieses unbeschreiblich tolle Erlebnis” in den schillerndsten Farben und schloß ihren Monolog mit “Das musst Du unbedingt probieren – es gibt kaum was Besseres”. Ich vereinbarte also einen wirklich sehr teuren Termin bei der gefragten Dienstleisterin und kam mit relativ hohen Erwartungen dort an. Die Behandlung war dann so schmerzhaft, dass ich am liebsten geschrien hätte. Es tat höllisch weh. Es war weder angenehm noch schön und toll schon gar nicht. Ich fand es an Folter grenzend. Ich habe nie wieder einen derartigen Termin ausgemacht. Die Frau war auch sehr froh darüber und bot mir erst gar keinen Nachfolgetermin an. Sie entging nur ganz knapp meinen unkontrollierten Fußbewegungen in Richtung ihres Gesichts und ich hätte ihr beinahe ein Veilchen verpasst. Diese Stunde war weder für mich angenehm, noch für die Fußreflexzonenmasseurin.
Dieser Termin hat mein Leben jetzt nicht wirklich nachhaltig verändert, wie Ratschläge (die ich auch schon bekam) à la “Du musst unbedingt einen veganen Laden aufmachen, das würde suuuuuper zu Dir passen”, “Jetzt wird`s endlich Zeit für Nachwuchs, viel Zeit bleibt Dir nicht mehr”, oder “Spezialisier Dich doch auf Kinderfotografie, am Besten auf Neugeborene. Damit verdienst Du viel Geld”. Die Behandlung löste keinen nachhaltigen Schaden aus. Lediglich meine Füsse schmerzten noch den ganzen Tag lang und ich war einiges an Geld ärmer, das ich zu der Zeit nicht ganz so flüssig hatte.
Wenn mir mal wieder Ratschläge erteilt werden oder Dienstleistungen empfohlen werden die preislich doch etwas höher sind, dann werde ich mich an den Spruch “Trau Schau Wem” halten und gründlich hinterfragen, ob die Person, die den Rat erteilt nicht grundverschieden von mir selbst ist und ob dann das was für sie stimmig und gut ist auch wirklich zu mir passen könnte.