Sich unwohl fühlen in 10 Schritten

Auf Facebook oder per Email bekommt man immer mal wieder die Weissheiten von sogenannten Coaches zugeschickt. Oft ist ja was ganz Nützliches dabei, das will ich nicht abstreiten. Wenn dem nicht so wäre, hätte ich das alles schon längst de-aboniert.

Erst heute Morgen bekam ich wieder so ein “In 10 Schritten zum Glück” und “Deine Gedanken formen Dein Leben” Blablablablabla.

All dieses Zeugs zieht mich so oft runter und ich fühle mich als “Versagerin”, weil ich meine Gedanken nicht so kontrollieren kann, dass sie nur Feenstaub für mich generieren. Wenn unser Dach nach einem heftigen Sturm  derzeit undicht ist, dann hab das nach dieser Logik ja ich selbst irgendwie “manifestiert”. Bei mir muss dann auch was nicht stimmen und ich habe mit meiner inneren Unruhe den Sturm entfacht, weil “wie Innen, so auch Aussen”. Es muss so sein, denn andernfalls hätte ich doch einen Ponyhof mit Glitzereinhörnern. Weil ich aber weder Feenstaub, Glitzereinhörner noch einen Elfenzaubergarten habe, muss das an meinen (negativen, destruktiven, evaluierenden, zweifelnden etcetcetc) Gedanken liegen.

Mich würde ernsthaft interessieren, ob jemals jemand wirklich schon nach einer dieser 5 oder 10 Schritte Methoden glücklich wurde. Wenn ja, möge er sich doch bei mir melden und mir erzählen, wie das geklappt hat. Bei mir klappt es nämlich nicht.

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Fairy Land

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Gestern war ich auf einer Faschingsveranstaltung und war als “Holla die Waldfee” verkleidet.  Dort traf ich Saloon Girls, Kreuzritter, Rotkäppchen, Frösche, Froschköniginnen, Clowns, Vampire, Meerjungfrauen, Robin Hoods und Captain Kirks. Die Meisten sahen großartig aus. Ich stellte mir vor, wie es wohl wäre, wenn ich einfach mal im Juni als Waldfee verkleidet rumlaufen würde. Vermutlich würde meine Umwelt mich endgültig für total durchgeknallt erklären.  Aber warum eigentlich nicht? Ungefähr zwei Wochen lang ist es total normal, sich als irgendwas zu verkleiden, aber wenn man das zu einer anderen Zeit macht, riskiert man, in der Klapse zu landen. Es ist ein willkürlich festgelegter Zeitrahmen, in dem man “verrückt” sein darf und sich seltsam kleiden kann. Höchstens noch an Halloween. Aber im Juni oder im August? Total verrückt. Vermutlich werde ich mich nicht ganz trauen, im Rest vom Jahr als Holla herumzustolzieren, aber das Haarband und ab und an einen Schmetterling ins Haar, das werde ich mit Sicherheit tun.