Eine Freundin von mir hatte diese Woche einen Banktermin.
Die konservativen Herren fragten sie, warum sie kein höheres Monatseinkommen hätte und sie antwortete wahrheitsgemäß “weil mir Glück wichtiger ist als Geld”.
Die Bankmenschen waren regelrecht schockiert von dieser Aussage. Ihnen fielen die Kinnladen runter!
Ja, Glück IST wichtiger als Geld. So viel wichtiger. Irgendwann wird jeder Mensch erkennen, dass man Geld und materielle Güter nicht mitnehmen kann, wenn das Leben hier zu Ende geht. Es sind nur Dinge. Nichts was wirklich zählt.
Wie viel mehr wert ist sinnvoll verbrachte Lebenszeit, die uns glücklich macht. Milliardenfach!
Geld mag die Welt regieren, aber in Wirklichkeit sind es die kleinen Dinge, die zählen. Ein witziger Abend mit einer Freundin, wo man über Existenzielles spricht und herumalbert und einfach nur man selbst ist.
Was nützt einem eine “Karriere”, wenn sie uns die Zeit raubt, für das, was wirklich wichtig ist im Leben und das ist NICHT Geld.
Klar, wir brauchen Geld in der jetzigen Gesellschaft zum überleben, aber es ist nicht das, was uns glücklich macht. Es ist nur ein Hilfsmittel. Nicht um uns sinnfreie Ersatzprodukte zu kaufen, welche die Leere in unseren Seelen füllen sollen, sondern um unsere Lebenshaltungskosten zu bezahlen.
Die meisten Menschen arbeiten ihr Leben lang, um sich Dinge leisten zu können, die sie nicht wirklich brauchen, die kurzfristig das Loch in der Psyche stopfen, um es langfristig noch größer auf zu reißen.
Wir sind nicht unsere “Karriere”, unsere Autos, unsere Häuser, sondern unsere Seelen.
Was nützt es dem Geschäftsmann, der bis nachts schuftet und in der Firmenhierarchie immer höher steigt, wenn er seine Kinder kaum sieht und sie quasi ohne ihn groß werden und seine Frau immer frustrierter und zickiger wird, weil er nie Zeit für sie hat. Das kann kein gehobener Lebensstil kompensieren.
Dann irgendwann geht der Mann in den Ruhestand und weiss nichts mit sich anzufangen, weil er Jahrzehnte lang nichts anderes kannte, ausser seiner Arbeit. Er und seine Frau sind sich längst fremd geworden. Sie leben so neben einander her und beobachten, was die Nachbarn so machen und geben bei gesellschaftlichen Feiern mit ihren Kindern an, die in ihre Fußstapfen getreten sind und ebenfalls angesehene “hohe Tiere” wurden. Sie sind Anwälte, Ärzte, Manager, Firmenbosse und leben dasselbe seelenlose Leben, wie ihre Eltern. Sie kaufen sich teure Autos, unternehmen hochpreisige Urlaubsreisen, haben exklusive Hobbies und die gleichen elitären “Freunde”. Doch irgendwann ist auch die Lebenszeit all dieser Menschen abgelaufen und kein Geld der Welt kann das ändern. Dann stehen sie da und alles was sie erreicht haben, sind materielle Güter. Waren. Dinge.
Wer ist nun unvernünftig und realitätsfremd? Die Bänker, denen ihr Geld so viel bedeutet, oder meine Freundin, der ihr Glück wichtiger ist…