Angst

an manchen Tagen ist man gefangen in Angst und Sorge und findet schlecht einen Ausweg aus dem Gedanken- Karussell – doch das hilft niemand. Ich brauche jetzt Kraft, damit ich sie denen geben kann, die sie brauchen. Es gibt immer Hoffnung. Ich habe mal in einem schlauen Buch gelesen, dass man immer daran denken soll, dass schon von jeder Krankheit Menschen geheilt wurden, egal wie die Prognose aussah und wenn es bei einem Menschen so war, dann kann es immer wieder passieren. Es gibt sogar Fälle, wo Menschen Tollwut überlebt haben. Alles ist möglich, dem der glaubt. Meiner Meinung nach ist dies der am meisten fehl interpretierte Satz den es gibt. Damit ist nicht der Glaube an eine Religion gemeint, sondern dass uns Allen Alles möglich ist, wenn wir daran glauben.

Hierzu ein paar Beispiele. Zwar kleine Beispiele, aber das Prinzip ist dasselbe. Was im Großen wirkt, wirkt auch im Kleinen und umgedreht.

Als ich noch ein junger Teenager war, fand eine Klassenparty statt, allerdings unter Betreuung der Lehrer. Ich glaubte damals, dass ein Apfelschorle ein alkoholisches Getränk wäre, aber in Wahrheit besteht es nur je zur Hälfte aus Wasser und aus Apfelsaft. In meiner jugendlichen Unwissenheit glaubte ich jedoch, dass ein Schorle automatisch immer mit Alkohol wäre. Die “Party” war ziemlich steif und fand in einer Dorfwirtschaft statt und meine Klassenkameradin und ich bestellten uns bei der Bedienung mindestens 5 Apfelschorle und waren dermaßen betrunken, das kann man sich gar nicht vorstellen. Im Glauben immer mehr Alkohol zu trinken, wurden wir immer alberner und kicherten den halben Abend blöd vor uns hin. Wir waren aber natürlich nicht betrunken. Die Bedienung hätte ja niemals Alkohol an Minderjährige ausgeschenkt, nicht einmal in der tiefsten Provinz.  Kurz bevor die Eltern meiner Klassenkameradin uns abholten, sagte ich “jetzt müssen wir uns aber zusammen reißen, damit die nicht merken, dass wir betrunken sind”. Dies hörte ein anderer aus der Klasse und lachte sich schief und klärte uns dann darüber auf, dass wir gar nicht betrunken sein könnten, weil wir ja nur Apfelschorle getrunken hatten, in der nun mal kein Alkohol ist. Wir waren dann auch schlagartig “nüchtern”, weil wir nun ja nicht mehr daran glaubten, betrunken zu sein.

Noch ein Beispiel aus meinem Umfeld: Ein Bekannter erzählte mir mal, dass er im Urlaub in den Alpen war. Noch im Herbst. An einen so frühen Wintereinbruch hatte niemand gedacht, aber es fiel auf einmal Schnee und die Straßen waren spiegelglatt. Das Auto seines Kumpels, der gefahren war, hatte noch Sommerreifen drauf. Mein Bekannter wusste dies, sagte diesem aber, es wären Allwetterreifen und die wären bestens geeignet für die Wetterlage. Mit dieser felsenfesten Überzeugung fuhr der Kumpel los und fuhr ganz normal damit, weil er ja glaubte, dass die Reifen prima wären. Erst als sie vom Berg runter sicher im Tal angekommen waren, sagte der Bekannte die Wahrheit. Das war natürlich etwas fahrlässig von dem Bekannten, kein Zweifel daran, aber es hatte in der Not seinen Zweck erfüllt, sonst wären sie vielleicht ewig auf dem Berg fest gesessen. Die Notsituation erforderte eben besondere Maßnahmen.

Meine Kollegin hatte eine Nachbarin, welcher im Alter von 55 Jahren gesagt wurde, dass sie unheilbar krank wäre und nur noch wenige Monate zu leben hätte. Man könne ihr nicht mehr helfen. Die Frau jedoch sagte “das werden wir erst sehen!” und tatsächlich wurde sie gegen alle Meinungen der Ärzte eine resolute alte Dame von über 90. Sie hatte einfach beschlossen “NEIN! Das akzeptiere ich nicht”.

In der Nachbarschaft meiner Mutter lebt ein Mädchen, welches im Herbst letzten Jahres an einem Gehirntumor operiert wurde und die Operation ging leider gründlich schief. Die Ärzte sagten den Eltern, dass das Kind vermutlich nicht mehr aus dem Koma aufwacht und selbst wenn, wird sie schwerstbehindert sein. Jetzt 4 Monate später ist sie aufgewacht und sie ist kein Pflegefall. Es wird zwar noch dauern, bis sie wieder so ist wie vorher, aber sie kann sprechen und sich bewegen und die Ärzte hatten nicht recht.

Diese Beispiele oben sind keine Fälle aus der einschlägigen Regenbogenpresse und solche Geschichten von Jemand der Jemand kennt der hat das und das erzählt, sondern es spielt /spielte sich alles in meinem näheren Umfeld ab. Wunder gibt es immer wieder und die Ärzte haben mit ihren Prognosen nicht immer recht und auch wenn es nicht gut ausschaut, ist immer Hoffnung da.

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