Hatten wir doch recht, dass Sie schwanger sind

Heute trug ich zusammen mit einer Kollegin etwas schwerere Gegestände herum. Die Kollegin sagte “gib mir einen Teil, dann musst Du nicht so schwer tragen”. Eine weitere Kollegin, die mich eigentlich nur vom Sehen kennt, hörte dies, drehte sich um und sagte “Also hatten wir doch richtig vermutet, dass Sie schwanger sind!”. Ich sagte “Ähm nö, ich bin nicht schwanger. Ich esse nur ziemlich oft Hülsenfrüchte und ausserdem tue ich mir das in meinem Alter nicht mehr an”. Sie sah mich komplett entgeistert an und sagte “Aber mit Mitte Dreissig kann man doch noch gut ein Kind wollen”. “Ja, korrekt, aber ich bin 50 Jahre alt”. Sie stand für einige Zeit echt regungslos da, bis sie endlich sagte “Wirklich? Das kann doch nicht sein!” Meine Kollegin bestätigte ihr mein Alter und wir ließen sie fassungslos zurück.

Eine ähnliche Szene hatte ich vor fast einem Jahr schon einmal. Sollte mir das zu denken geben? Ja, ich neige etwas zu einem aufgeblähtem Bäuchlein. Wie gesagt esse ich sehr viel Erbsen, Bohnen, Lauch, Zwiebeln, Kohl… da liegt es in der Natur der Sache, dass man ab und an etwas aufgebläht ist. Andererseits ist es auch ein Kompliment, als 50Jährige für schwanger gehalten und auf Mitte 30 geschätzt zu werden. Was überwiegt da? Die Freude darüber, dass ich noch im normalen gebährfähigen Bereich angesiedelt werde, wo sich keiner das Maul darüber zerreißen würde, wenn es so wäre, oder der Gedanke, dass ich immer ausschaue, als hätte ich einen Topf Chilli sin Carne verschluckt?

Die Absurditäten des Lebens

Mir fiel heute auf, dass es viele Menschen mit dem Nachnamen Adolph gibt. Niemand denkt sich bei dem Namen irgendwas. Die heißen einfach so. Wie Hinz und Kunz oder Müller und Maier. Gänzlich anders wäre es, wenn ein Mensch unter 74 jedoch mit Vornamen so heißen würde (auch geringfügig anders geschrieben), dann wäre das ein absolutes No-Go.

Man würde die Nase rümpfen und komisch schauen. Wie heißt der? Geht ja gar nicht!

Nur weil es der Vorname einer historisch infernalen Person war, ist er heute nahezu geächtet. In den goldenen Zwanzigern war es ein beliebter männlicher Vorname ohne die geringste Belastung. Heute undenkbar, zumindest in Deutschland.

Verwächst sich sowas wieder in einigen Jahrhunderten? Nicht dass es ein besonders schöner und erhaltenswerter Vorname wäre… aber darum geht es nicht. Ich kenne mindestens zwei Attilas, aber keinen Nero. Auch ein geächteter Name seit Zweitausendjahren. Obwohl Historiker herausgefunden haben, dass er nicht ganz so furchtbar war wie sein Ruf. Vlad heißen glaub auch noch einige, trotz Vlad Dracul dem Pfähler. Einen Dschingis kenne ich jedoch nicht und mehr Monster der Historie fallen mir gerade nicht ein.

Mein Zweitname ist Iris. Früher habe ich mir immer gewünscht, es wäre Isis, weil ich die ägyptische Göttin irgendwie cool fand. Nachdem der Name heute aber auch für eine gewisse Gruppierung steht, bin ich ganz froh, dass es Iris ist. Immerhin die Götterbotin. Namen an sich sind neutral. Ob sie positiv oder negativ behaftet sind entscheidet das Zeitgeschehen oder aber auch die Region. in deutschsprachigen Ländern ist Depp zum Beispiel ein ziemlich unglücklicher Nachname, auch wenn der Vorname Jonny ist.

Fox on the run

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Gestern war ich mit Freunden auf einer Faschingsveranstaltung. Wir waren teilweise als Waldtiere verkleidet. Ich war der Fuchs. Auf dem Weg zur Bar sprach uns ein Typ an, der als Jäger verkleidet war. Er lallte, dass er uns schießen wolle. Meine Freundin sagte ihm, dass wir alle Waldtiere zusammentrommeln werden und ihn davon jagen. Aus uns unerklärlichen Gründen wollte er nichts mehr mit uns trinken, hihihihi.

Ich wünschte, die echten Waldtiere könnten tatsächlich die Jäger aus dem Wald jagen.

Infantil und Spaß dabei

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Letztes Wochenende war ich mit Freunden unterwegs. Wir feierten ausgelassen und fröhlich bis sich eine Frau am Nachbartisch zu uns umdrehte und in strengem Tonfall fragte „geht’s vielleicht noch lauter???“. Was wir mit einem lässigen „ja klar geht’s noch lauter“ beantworteten.

Ja, wir lachten wirklich laut und viel und ja, wir hatten vielleicht den einen oder anderen Drink zu viel.. Aber ganz ehrlich: Sch… drauf! Wir hatten Spaß und das ist gerade Mangelware.

Same letters

ich sah heute einen echt lieb gemeinten Post im Internet:

Listen and silent are spelled with the same letters. Think about it.

Die sarkastische Bitch in mir konnte sich jedoch kaum zügeln es folgendermaßen zu kommentieren:

Santa and Satan are spelled with the same letters. Think about it.

Ich habe es aber doch besser gelassen…

Fast 50 und immer noch ziemlich infantil

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das ist ein ungeschminktes Selfie von mir. Zugegebenermaßen ist das Licht vorteilhaft gewählt. Die Falten sind da und sind nicht mehr zu leugnen. Dennoch, wie eine fast 50jährige sehe ich auch ohne Make-up nicht aus. Meistens werde ich auch so auf 38 geschätzt. Eine meiner Freundinnen sagt dann immer zu den erstaunten Leuten, die mein wahres Alter erfahren “das kommt daher, dass sie Veganerin ist, deshalb sieht sie so jung aus”. Das finde ich immer so süss. Könnte aber echt was dran sein. Viele Veganer, die ich kenne, sehen viel jünger aus, als sie sind. Vielleicht sind es aber auch die “guten Gene” oder eine Kombination aus Beidem. Am Mittwoch nannte mich ein Arzt “junge Frau”. Ich schätze, er hat auch nicht auf mein Geburtsdatum geschaut.

Vielleicht trägt aber auch meine Gesichtspflege dazu bei. Ich benutze seit ungefähr einem Jahr das vegane Serum “be young” von Ordelavie. Ich bin überzeugt davon, sonst würde ich es nicht empfehlen. Der Shop selbst ist etwas esoterisch angehaucht. Für mich zählt nur das Ergebnis und das ist in meinem Fall eine jugendlich aussehende Haut, die straff und gut gepflegt ist.

Vermutlich liegt mein Aussehen auch an meiner “Einstellung”. Ja ich gebe es zu, so richtig erwachsen geworden bin ich nie. Ich laß kürzlich einen Spruch, der sinngemäß ungefähr so lautete: Werde nicht erwachsen – es ist eine Falle. Eventuell bin ich ja nie in diese Falle getappt. Ich tu nicht so als ob ich jünger wäre, ich fühle mich nie im Leben wie 50. Ok, das werde ich auch erst in 3 Wochen hahaha, aber ich glaube nicht, dass ich mich Mitte Dezember anders fühlen werde wie jetzt.

Manchmal kann ich in alten Leuten ihr jüngeres Ich erkennen. Das sind die Augenblicke, wenn ihre Augen leuchten und sie lebendig wirken. Ich kenne aber auch Menschen, wo ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, dass sie jemals jung waren. Manchmal fällt mir so ein “altes” Verhaltensmuster schon bei an Jahren jungen Menschen um die 20 auf. Es gibt Menschen, die wurden alt geboren und werden niemals jung sein und dann gibt es da eine fast 90jährige DJane oder einen älteren Herrn aus Berlin, der elektronische Musik für sich entdeckt hat und jeden Abend tanzen geht. Der Spruch “man ist so alt wie man sich fühlt”, stimmt schon irgendwie. Obwohl… ich fühle mich meistens wie  Mitte 30. Das liegt vielleicht daran, dass mein Leben so viel besser wurde, als ich tatsächlich Mitte 30 war. Damals befreite ich mich von so ziemlich Allem, was nicht mehr in mein Leben passte. Heute 15 Jahre später ist es wieder an der Zeit Teile meines Lebens neu zu ordnen, bzw. Unpassendes aus zu misten. Ich bin wieder an einem Umbruch angelangt. Vielleicht ist es allmählich doch Zeit, dass ich mich von dem Mädchen in mir verabschiede, aber wer sagt denn, dass ich das muss? Ich habe schon die Phase des Mutterseins übersprungen. Weshalb sollte ich nicht für immer – zumindest teilweise – das Mädchen bleiben dürfen? Ich kann dem Mädchen ja Anteile der Frau und später mal der (hoffentlich weisen) Greisin hinzufügen. Aber im Grund meines Wesens werde ich vielleicht immer das verspielte Mädchen bleiben.

Mein Coming Out

ich muss es heute mal offiziell gestehen: Ich glaube an Einhörner! Ernsthaft! Ich bin mir sicher, dass es sie gibt. ich glaube auch an Feen, Elfen und Drachen. Es gibt für mich keinen Zweifel, dass die Erde nicht der einzig bewohnte Planet ist und dass es Ausserirdische gibt. Ich fürchte jedoch, wir sind noch zu unterentwickelt für eine Kontaktaufnahme und man will nicht in unsere natürliche Entwicklung eingreifen – die oberste Direktive, ihr wisst schon.

Ich glaube an Inkarnation. Ich glaube daran, dass es ein “Jenseits” gibt in das wir für kurze oder längere Zeit zwischen jeder Reinkarnation zurück kehren. Ich glaube nicht an Himmel und Hölle im herkömmlichen Sinn. Ich denke, “Himmel” und “Hölle” schafft sich jeder Mensch selbst. In sich selbst. Ich glaube auch daran, dass wir alle “Funken des Göttlichen” sind. Quasi ist jeder von uns eine Art “Gott”, bzw. wir alle zusammen ergeben Gott. Die Inkarnationen sind dazu da, uns weiter zu bringen, damit wir spirituell wachsen.

Jetzt denkt vielleicht mancher “Die Margit hat echt nen Sprung in der Schüssel”. Gut möglich, aber ich denke an all das zu glauben ist auch nicht mehr oder weniger an den Haaren herbei gezogen wie etwa die Jungfrauengeburt, über`s Wasser laufen etcetcetc…  so lange mir niemand das Gegenteil beweist glaube ich an das, was sich für mich stimmig anfühlt und das Wichtigste dabei: Ich dränge niemand meinen Glauben auf, ich schade niemand mit meinem Glauben und ich verurteile niemand, der nicht an das Gleiche glaubt.

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