Vor drei Monaten war ich bei einer Vorsorgeuntersuchung, bei der festgestellt wurde, dass ein harmloses Muskelzellgeschwulst, welches ich schon seit Jahren habe, sich um das dreifache vergrößert hatte. Die Ärztin riet mir zu einer Hysterektomie und zwar mit den Worten “Sie brauchen das doch alles eh nicht mehr”. Ich war sprachlos und das ist selten der Fall. Ich sagte ihr, dass ich das auf keinen Fall machen werde. Sie schürte massive Angst, dass das Geschwulst dann karzinogen werden würde und es meine Schuld wäre, wenn ich nichts unternehmen würde. Als sie merkte, dass es mein Ernst war und ich mich nicht zu einer OP überreden ließe, war es auf einmal nicht mehr so dringlich und sie empfahl nur noch einen Kontrolltermin in drei Monaten. Ich verließ die Praxis mit dem starken Bauchgefühl “lass Dir das nicht einreden”.
Zuhause recherchierte ich und stieß auf eine Studie mit Grünteeextrakt, welcher diese Art Geschwulste schrumpfen lässt. Ich bestellte es zuerst in Pulverform, was jedoch so scheußlich schmeckte, dass ich schnell auf Kapselform umstieg. Ich nahm es bis zum vereinbarten Kontrolltermin täglich ein. Dieser war nun diese Woche Montag. Das Geschwulst war wieder deutlich kleiner, von einer OP war plötzlich keine Rede mehr und sie fragte mich erstaunt “Wie haben Sie das gemacht?”. Ich erzählte ihr von der Studie mit dem Grünteeextrakt. Sie bedankte sich äußerst kleinlaut bei mir.
Meinen Blinddarm brauche ich auch nicht, aber solange er keine Probleme macht, bleibt er, wo er ist. Ihr Argument war ja im Endeffekt, dass ich aus dem reproduzierfähigen Alter raus bin und diese Organe deshalb nicht mehr benötige. Das trifft noch auf weitere “Teile” meines Körpers zu. Trotzdem lasse ich das alles nicht entfernen, weil ich es nicht mehr benötige. Unmöglich so eine Aussage. Viele benutzen oder “brauchen” ihr Gehirn auch nicht, aber da würde auch niemand zu einer Entfernung raten. Ganz besonders schrecklich fand ich, dass diese misogyne Bemerkung ausgerechnet von einer Frau kam. Sie ist nur unwesentlich jünger als ich, vielleicht sollte sie sich fragen, ob sie sich selbst auch solche “Ratschläge” geben würde.