Das bin ich, ungeschminkt (nur mit etwas Wimperntusche) und ohne Filter:
Und das bin ich mit Filter, digitalem Make-up und leicht retuchiert:
und das bin ich komplett retuschiert:
Mit ein paar Mausklicks wurde ich so “verschönt”. Makellosigkeit ist langweilig und diese Einheitsgesichter auf Insta sind meiner Meinung nach sehr gefährlich. Mit Filtern und retuschiert entspricht man einem unerreichbaren “Idealbild”, aber im wahren Leben gibt es keinen Filter, keine Retusche, die man drauflegen könnte. Da ist das Gesicht unbearbeitet (ausser Make-up).
Es gibt in meinem Umfeld so ein paar Kandidatinnen, die verändern ihre Profilbilder so sehr, dass man sie nur noch mit Mühe erkennen kann. Aber das ist doch eigentlich bescheuert, weil wenn man sie in Natura trifft, dann sehen sie eben aus, wie sie aussehen und nicht wie auf Social Media. Ich kenne auch Fotografen, die Bildbearbeitung so betreiben, dass die Bilder zwar makellos aussehen, aber die Menschen sich nicht einmal mehr ansatzweise selbst ähneln. Es werden die Gesichtszüge komplett umgemodelt. Sowas schürt unterschwellig vorhandene dysmorphophobe Tendenzen und fördert den ungesunden Schönheitswahn. Alle jagen einem scheinbaren Ideal hinterher. Volle, pralle Lippen und perfekte Augenbrauen, hohe Wangenknochen und ein spitzes Kinn.
Ich las mal auf einem Plakat “In a world full of Kardashians, be a Janis (Joplin)”. Ich drücke das jetzt einfach mal so aus: “In einer Welt voller Prinzessinnen, sei eine Hexe!”