…aber auf Fleisch / Wurst / Eier / Fisch/ Käse könnte ich nicht verzichten…

warum erzählen mir die Leute das eigentlich immer? Was soll das? Ich erzähle doch auch keinem “Also auf Cashewnüsse könnte ich echt nie verzichten” (könnte ich sehr wohl, wenn es sein müsste) Sie wissen doch insgeheim, was mit den Tieren passiert. Egal ob im Massenbetrieb oder beim “Metzger des Vertrauens”. Geschlachtet werden sie überall.

“Ich esse nur Fisch”. Fische ersticken und zwar sehr qualvoll. Nur weil sie nicht schreien können, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht leiden. Dass man in einem Fisch-reichen Gebiet lebt, ist nun echt ein adequates Argument…nicht…

Ist es einfach nur Pragmatismus? Um etwas zu ändern, müsste man ja bei sich selbst anfangen… ach das sollen lieber mal die anderen machen… die weltfremden Gutmenschen zum Beispiel.

Heute ist “Heiligabend” und die sogenannten Normalos einverleiben sich weltweit wieder Millionen von Tierleichen und begründen eis mit dem Recht auf “Privatsache”.

Sowie eine Tat ein Opfer fordert, ist es keine Privatsache mehr. Das Kalb, die Gans, das Reh, das Wildschwein, das Schwein, die Kuh, das Lamm, die Ente… sie alle wollen nicht getötet werden. Sie werden viele Jahre vor Ablauf ihrer natürlichen Lebensspanne getötet damit die Menschen Feste feiern können. Schlachtfest, Spanferkel-Essen, Hochzeiten, Geburtstage, religiöse Feste wie hierzulande Ostern und Weihnachten.  Niemand denkt dabei an diejenigen, um die es wirklich geht.

Es geht nicht um mich. Es geht nicht darum, dass ich mich pflanzlich ernähre und auf alles Tierische verzichte. Es geht um die Tiere. Die Menschheit hat nicht das Recht, sie so zu behandeln. Es ist so unsagbar falsch!

Tiere sind nicht dazu da, um von Menschen ausgebeutet und gefressen zu werden, oder als Mützenbommel zu enden – ganz gleich zu welchem “Anlass”. Kein Fest, keine Party, kein “Lifestyle” rechtfertigt das.

Die wahre Aufgabe der Menschheit ist es Flora und Fauna zu hüten und zu pflegen und darin haben wir auf ganzer Linie versagt.

Nur um nirgends anzuecken und um “normal” zu bleiben, scheuen sich viele Menschen, aus ihrem Schatten zu treten. Ich war auch einmal so. Als mein Mann und ich vor über 10 Jahren heirateten, waren ich und eine Freundin die einzigen Vegetarierinnen. Wir bestellten zu unserer Hochzeit Fleisch um es den Normalos recht zu machen, zu denen mein Mann damals auch noch gehörte. Ich stand damals mit der Freundin zusammen einsam auf weiter Flur, was das Entsagen von Fleisch anging. Eine Minderheit, die überstimmt wurde und ich hatte damals nicht den Mumm auf eine vegetarische Feier zu bestehen. Kurz davor hatte ich ein Fiasko erlebt. Ich hatte anlässlich meines Geburtstages einen vegetarischen Brunch veranstaltet und es hagelte vernichtende Kritik seitens der Freunde und Familie. Als es das Jahr darauf wieder Fleisch und Wurst gab, war “die heile Welt” wieder hergestellt.

Irgendwann 2011 oder 2012 – so genau weiss ich es nicht mehr – wurde ich Veganerin. Ziemlich zeitgleich mit der Freundin, die auch schon viele Jahre Vegetarierin war. Wieder waren wir einsam auf weiter Flur und um uns nur Fleischesser.

Doch mit der Zeit änderte sich dies. Inzwischen sind in meinem Freundes – und Familienkreis mindestens 7 Veganer und ein paar Vegetarier. Inzwischen lebt auch mein Mann vegan. Ich bin nicht mehr alleine und wenn wir heute nochmals unsere Hochzeit feiern würden, dann würde ich hunderttausendprozentig auf eine vegane Feier bestehen. Warum sollten für unseren Tag  Lebewesen sterben. Das würde ich niemals wieder so machen und was “die Leute” dazu sagen würden, wäre mir heute gänzlich egal!

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