“Ich esse nur ganz wenig Fleisch und wenn dann nur vom Bauern nebenan”

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Diese Kühe sah ich gestern beim Spazierenlaufen mit einer Freundin. Sie sind wunderschön, leben ziemlich gut auf einer sattgrünen Weide. Sie hatten Wasser da. und es war für alles gesorgt. Sie konnten herumspringen und sich ihres Lebens freuen… bis eines Tages der Metzger kommen und sie mitnehmen wird. Das wird dann ihr Todestag sein. Sie werden mit einem Bolzenschuß getötet werden und anschließend in Einzelteile zerstückelt. Nicht schön? Tja, aber leider die Wahrheit und auch wenn sie davor ein echt gutes Leben in der Natur hatten und nicht in einem Stall eingesperrt waren, sie werden sehr lange vor Ablauf ihrer natürlichen Lebenszeit getötet. Ihnen werden Jahrzehnte ihres Lebens geraubt. Kein schöner Gedanke? Dennoch Realität für alle Rinder, Schafe, Ziegen, Hühner die nicht das Glück haben, auf einem Lebenshof zu leben.

Diese hier werden irgendwann auf Euren Tellern landen. Eine unschöne Vorstellung, weil Ihr jetzt ein Bild dazu habt und die Opfer nicht mehr anonym sind? Dann denkt nach, was man dagegen tun könnte. Wenn es Euch ein schlechtes Gewissen macht, wird es wohl grottenfalsch sein, sonst würde sich Eure Kontrollinstanz nicht regen.

Es waren auch zwei Kälbchen mit auf der Wiese. Ich habe Euch aber bewusst die Halberwachsenen Tiere vorgestellt (ganz erwachsen werden sie vermutlich nicht). Eines der Kälbchen suchte bei dem anderen Kalb Milch. So funktioniert die Milchindustrie. Die weiblichen Kühe werden geschwängert, sie bekommen Babies, die Babies werden ihnen nach der Geburt weggenommen, damit der Mensch die Milch bekommt. Jede Frau, die ein Kind hat, soll sich doch bitte mal vorstellen, wie unendlich grausam es gewesen wäre, wenn man ihr das Baby gleich nach der Geburt weggenommen und sie es nie wieder gesehen hätte. Genau das tun wir Menschen den Kühen an. Auch sie empfinden Mutterliebe, sehnen sich nach ihrem Kind. Genauso wie sich die Kinder nach ihrer Mutter sehnen. Grausam? Stimmt! Was könnte man dagegen tun?

Menschen, die vegan leben, werden sehr oft als Extremisten dargestellt. Puh, es ist schon ausserordentlich extrem, sich nur von Pflanzen zu ernähren. Ganz im Gegensatz zu den “Normalos”, die mitverantwortlich sind für all die oben beschriebenen Grausamkeiten. Hinzu kommt noch das Schreddern der frisch geschlüpften Küken und die barbarischen “Bräuche” wie Spanferkel-Essen oder das Schlachten von Lämmern zu bestimmten Festen, wie etwa Ostern. Nichts ist “normal” daran, ein Schweinekind umzubringen, aufzuspießen und es über dem Feuer zu rösten. Das ist abartig! Nicht nur bei den Tierkindern, sondern bei allen Tieren. Sich von Pflanzen zu ernähren soll radikal und extrem sein, aber sich Leichenteile von empfindsamen Wesen einzuverleiben nicht? Wirklich? Echt jetzt?

Ich las gestern eine Debatte um den ersten veganen Kindergarten, der demnächst in München eröffnet. Die omnivor lebenden Menschen empörten sich, das wäre gar Kindesmissbrauch, weil den Kindern die Weltanschauung der Eltern aufgezwungen wird. Tja, ist das nicht immer so? Ich kenne ein Elternpaar, das sein Kind mit Fleisch vollstopft, obwohl das Kind sich mit Händen und Füssen dagegen wehrt. Das macht man halt so, hat man schon immer so gemacht, das Kind “braucht” das. Nein, braucht es nicht und es wird ihr von den Eltern aufgezwungen. Ich kenne mindestens 6 Kinder, die vegan ernährt werden. Keines hat Mangelerscheinungen. Alles richtige Wonneproppen! Ein Kleinkind davon sogar weitaus größer als Gleichaltrige und weiter entwickelt. Die Eltern kennen sich alle sehr gut mit Ernährung aus und ernähren ihre Kinder ausgewogen und mit Bedacht. Das kann ich von “normalen” Kindern nicht immer behaupten. Wenn ein Kind ausschließlich mit Convenience-Produkten und Fastfood ernährt wird, dann kräht hierzulande kein Hahn danach, aber wehe wehe jemand ist so extrem und gibt seinen Kindern Gemüse, Obst, Nüsse und Beeren… verdrehte Welt.

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