Hochzeitsfotografie – Liebe auf den zweiten oder gar dritten Blick

wie ich schon einmal in einem Post geschrieben hatte, waren die Hochzeitsfotografie und ich bis jetzt nicht die besten Freunde. Ich hatte zu viel Skurriles bei vergangenen Hochzeiten erlebt. Ein katholischer Priester der mich liebend gerne auf einen Scheiterhaufen gestellt hätte, ein Bräutigam der mich anschrie, weil ich (auf Wunsch der Braut) ein “Strumpfbandbild” von ihrem Bein gemacht hatte, eine hochschwangere Braut, die ich davon abhalten musste, noch auf ihr Pferd zu steigen, ein Hund der mich mit Mistbrühe einsaute, ein zerstrittenes Brautpaar wegen eines Insektenstichs, ein schweinekalter Dom, in dem ich fotografieren musste und entsetzlich fror… nach all diesen Hochzeiten hatte ich über viele Jahre wirklich die Schnauze voll von Hochzeiten – bis zu diesem Jahr.

Ich bekam mehrere Anfragen und fotografierte doch wieder Hochzeiten.  Eine bei absoluter Gluthitze und die andere bei Dauerregen. Es war anstrengend und arbeitsintensiv. Nicht nur die Bilder sebst, sondern vor allem die Nachbearbeitung war sehr zeitintensiv. Eine der Bräute hatte sich die Bilder im Vintage Stil gewünscht und die Umwandlung in Sepia und mit Weichzeichner und sonstige Bildbearbeitung dauerte viele Stunden.

Es machte mir bei einer der Hochzeiten sogar unter erschwerten Klimabedingungen Spass. Selbst bei Dauerregen und Kälte. Ich hatte einfach eine Thermo-Legging unter meinem Abendkleid an und eine Winterjacke drüber.

Das Schönste war, dass das Brautpaar überglücklich mit ihren Bildern war. Es ist eine bleibende Erinnerung an ihren Tag.

Vielleicht wird es wieder skurrile Hochzeitsbegegnungen geben, aber ich habe mein Hochzeitstrauma überwunden.

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