Eine Freundin von mir will einen Hahn vor dem schlachten retten. Der Hahn wohnt in ihrer Nachbarschaft und sie sieht in täglich. Sie bringt es nicht über`s Herz, ihm seinem Schicksal zu überlassen. Deshalb schrieb sie alle Freunde an, mit der Bitte sich umzuhören, ob jemand einen Platz für den Gockel wüsste.
Naiv, wie ich manchmal bin, fragte ich meine Bekannten, ob sie jemand wüssten, wo der Hahn untergebracht werden könne und sei es auch nur als Zwischenstation. Doch ich erntete sofort Bemerkungen wie “also langsam übertreibst Du es wirklich mit Deiner Tierliebe”, “wenn der geschlachtet wird, braucht er keinen Platz mehr = “Problem” gelöst”, “Du kannst nicht alle Tiere retten”. Ja das stimmt wohl, aber ich kann versuchen, die zu retten, von denen ich weiss und wo ich selber um Hilfe gebeten wurde. Da reisst sich wohl keiner einen Zacken aus der Krone. Ein einfaches “nein, wir wissen niemand” hätte es auch getan.
Was ist daran bitte schön übertrieben, wenn man einfach einen Platz für ein Tier sucht, wo es glücklich bis ans Ende seines natürlichen Lebens bleiben darf. Nichts!
Ändert sich das Denken der Menschen, wenn sie ein Bild von dem Hahn sehen? Wenn es kein anonymes, gesichtsloses Lebewesen mehr ist? Die kleine Ketzerin in mir wird das doch gleich mal testen und den werten Damen ein Bild von dem wunderschönen Federvieh senden.
Nachtrag am 23.02.2015: der schöne Gockel namens Jakob hat ein wunderbares Zuhause gefunden und wird morgen dort einziehen. Hier noch ein paar Bilder von seinem neuen Stall und Gehege und einem Teil seines Harems: