Wie im vorherigen Blogartikel erwähnt, trank ich schon als Kind Alkohol. Nicht dass ich Alkoholikerin wäre, ganz und gar nicht. Doch ich habe wirklich schon als 9 Jährige begonnen Alkohol zu trinken und das kam so:
Meine Eltern mussten arbeiten und meine Oma war krank, weshalb mein Opa mit meiner Betreuung beauftragt worden war. Es war allerdings der Tag des Dorffestes und mein Opa nahm mich einfach dazu mit. Er traf sich mit seinem besten Freund und die beiden versprachen mir für jeden Schluck Wein 10 Pfennig. Um mein Taschengeld aufzubessern, trank ich einige Schlucke Wein und ich war ziemlich angeschickert, als meine Mutter mich abholte. Opa und sein Kumpel bekamen eine gehörige Standpauke von meiner Mutter. Ich schlief in dieser Nacht ausserordentlich gut und am nächsten Tag war die Episode vergessen.
Ich trank erst drei Jahre später wieder Alkohol, oder besser gesagt, ich aß ihn. Eines der Familienleibgerichte sind Waffeln mit heißem Most und Zimt. Dieses Gericht wurde zu Ehren von Gästen kredenzt und ich Kind sollte eigentlich Vanillesoße dazu essen. Heimlich löffelte ich jedoch den heißen Most mit Zimt. Als ich mittags zum Sportunterricht erschien, war ich echt besoffen und die Sportlehrerin schickte mich nach Hause und meine Eltern mussten abends beim Rektor antanzen. Es klärte sich natürlich auf und es geschah nichts. Es waren ja in beiden Fällen auch einfach nur witzige Anekdoten.
Millionenmal schlimmer finde ich da die Geschichte einer guten Bekannten. Sie hat als Baby wohl oft geschrien und geweint und um sie ruhig zu stellen, tunkten ihre Eltern den Schnuller in Schnaps und steckten ihn ihr in den Mund.