Eine/r kotzt immer

Freunde haben sich einen Saugwischroboter gekauft – ein feines Ding- so einen hätten wir auch gerne. Wir haben seit Jahren einen Saugroboter, den wir seit geraumer Zeit nicht mehr benützen, weshalb der Saugwischroboter leider auch keine Option für uns ist.

Wieso das so ist? Wir haben 5 Katzen mit mehr oder weniger langen Haaren. Dieser Umstand allein ist es jedoch nicht, auch wenn dadurch sehr viele “Wollmäuse” bei uns “leben”. Eine der Katzen kotzt immer, ganz zu schweigen von dem Umstand, dass sie sowohl bei den Fressnäpfen, wie auch bei den Toiletten einen gigantischen “Streukreis” haben.

Unsere Onya frisst selten von ihrem Teller, sondern nimmt mit dem Maul oder den Pfoten Brocken heraus und schleift sie weissderGeier wohin. Orpheus ist inzwischen etwas dement und kackt manchmal ins hinterste Eck des Musikzimmers. Ich glaube ja, dass er das für mich macht, weil ich Helikopterkatzenmama mir immer Sorgen mache, dass er wieder einen Durchfallschub bekommt. Die schönen wohlgeformten Haufen platziert er meiner Theorie nach extra für mich, damit ich sehe, dass es ihm gut geht.

Es liegen also jeden Tag irgendwo ein Haufen Scheiße, heraus gewürgte Haarballen und verschleppte Essensreste im Haus herum. Ein Saugwischroboter würde das richtig schön verteilen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, weiterhin selbst hinter unseren Dreckschweinchen her zu putzen.

Doch egal wieviel Dreck sie machen – und sie machen echt sehr viel Dreck – möchte ich sie nicht missen. Ich liebe sie bedingungslos und genauso, wie sie sind.

Ich liebe es, wenn mein Puschel auf mir liegt und ein wohliges Mahhhmmaaahhhh von sich gibt, oder wenn sich Orpheus auf sein Fressen stürzt und dabei ein schmatzendes Geräusch macht, dass sich anhört wie Mjamjam. Ich liebe es, wenn Onya schimpfend ihre Streicheleinheiten einfordert und sie kann wirklich penetrant motzen. Ich liebe es, wenn Samson mit seinem Babystimmchen fiepend um meine Beine streicht und wenn Leesi laut schnatternd Vögel vom Fenster aus beobachtet.

Wenn sie mich einmal anschnurren, haben sie mich um den Finger gewickelt und es ist mir gleich, wieviel Dreck sie machen. Sie sind einfach die tollsten Kinder, die ich mir vorstellen kann. Egal ob sie inzwischen teilweise etwas tütelig geworden sind, wie Orpheus, der manchmal nicht mehr so wirklich weiss, was er machen wollte, oder die “Jungen”, die nächsten Dienstag ihren 6. Geburtstag feiern, die sich gegenseitig manchmal zoffen. Sie sind genau richtig, so, wie sie sind.

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