Altjung und jungalt

Manchmal, wenn ich über die Welt und den Sinn und all das nachdenke, komme ich zu dem Schluss, dass die Jugend an die Jugend “verschwendet” ist. In jungen Jahren hatte ich keinen Plan, war total unsicher und orientierungslos. Heute wüsste ich mehr mit meiner Jugend anzufangen als damals.

Es sollte wie bei dem Film “Der seltsame Fall des Benjamin Button” sein. Wenn man alt geboren werden würde und dann immer jünger um zum Schluss als Baby zu sterben, wäre es super. Mit der Erfahrenheit, dem Geld und der Unabhängigkeit könnte man seine “Teenagerjahre” viel intensiver genießen. Man müsste sich auch nicht mehr “auf den Ernst des Lebens” vorbereiten, keine Schule mehr besuchen, keinen Beruf erlernen, kein Studium. Das alles hätte man längst hinter sich. Die Rentenjahre wären die Zeit, wo man es krachen lassen könnte und mit dem Wissen, dass die Jahre gezählt sind, würde man damit komplett anders umgehen. Man hätte die gesundheitlichen Gebrechen nicht mehr und könnte den Ruhestand richtig genießen. Das “Beste” käme tatsächlich zum Schluss.

Nur die Sache mit der Fortpflanzung wäre vielleicht problematisch. Die gebärfähige Zeit wäre ja dann erst ab circa 45. Obwohl, man hätte zuvor genug Zeit Geld zu verdienen, sich einen Platz im Leben zu schaffen um dann im “hohen Alter” Kinder zu bekommen. Die ziehen dann frühestens aus, wenn man selbst so um die 65 ist. Vielleicht doch keine ganz so gute Idee, weil die Kinder einen dann schon 10 Jahre später betreuen müssten, wenn man zum Kind und Baby wird, beziehungsweise, man als kinderloser Mensch oder wenn man das seinen Kindern nicht zumuten will, in ein Kinderheim käme und dann auf eine Säuglingsstation. Andererseits müsste man seine Kinder die ersten Jahre ja auch geriatrisch betreuen.

Vielleicht gibt es eine Parallelwelt, wo es so ist, wer weiss das schon. Was, wenn es tatsächlich eine Version von mir gäbe, die jetzt 56 ist, aber ausschaut, wie um die 35 und mit jedem Jahr jünger werden würde. Das wäre echt cool.

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