Seit Jahren hoffe ich darauf, dass sich ein gewisser Umstand in meinem Leben ändert. Ich erwartete, einer Situation zu entkommen, einen Ausweg zu finden. Inständig hoffte ich darauf, doch vergebens. Sechs Jahre später ist alles unverändert und ich habe die Hoffnung verloren. Ja, ich bin inzwischen davon überzeugt, dass sich in dieser Richtung nichts mehr tun wird. Es wird so bleiben, ich bin darin gefangen, nichts wird sich ändern. Es gibt keine Hoffnung. Da ist kein Silberstreif am Horizont. Es wird kein Wunder geben. Es ist wie es ist für die nächsten 16 Jahre. Erst dann werde ich “frei” sein. Das ist Fakt. Alles andere ist reines Wunschdenken. Tagträumerei. Ich komme da nicht raus.
Seltsamerweise fühlt sich das zwar einerseits furchtbar an, sich einzugestehen, dass es keine Rettung geben wird, aber anderseits ist der Wegfall der Hoffnung auch eine Befreiung. Ich muss nicht mehr warten und hoffen und werde dann wieder und wieder enttäuscht, weil es kein Entrinnen gibt. Das zu wissen ist eigentlich besser als immer in trügerischer, falscher Hoffnung zu leben. Ich muss auch nichts mehr tun, weil ich genau weiss, dass all meine Aktivitäten sowieso fehl schlagen werden, also kann ich es auch gleich lassen. Hoffnungslosigkeit schenkt mir also Lebenszeit, die ich sonst mit möglichen Lösungen verbringen würde, die sich sowieso wieder zerschlagen – wie immer.
Es gibt keine Hoffnung.