es gibt heute nur sehr wenige Menschen, die mir richtig nahe stehen und die ich als engste Vertraute bezeichnen würde. Aber wird ein großer Freundeskreis nicht total überbewertet. Reichen nicht ganz wenige Menschen? Auch hier steht Qualität über Quantität. Je älter ich werde, desto weniger Menschen bezeichne ich als Freunde. Liegt es daran, dass ich einfach intoleranter geworden bin? Ja sicher, aber ich sehe es nicht als Nachteil.
Früher war ich so tolerant. Hab “Freunden” allen Bullshit verziehen und durchgehen lassen. “XY ist halt so, den / die kann man nicht ändern und muss man akzeptieren wie er / sie ist”. Das stimmt immer noch, aber heute will ich nicht mehr von Personen umgeben sein, die mich nerven, herunterziehen, auslaugen oder einfach nur langweilen. Muss ich nicht mehr haben. Die Lebenszeit wir knapper und deswegen geht man damit achtsamer und weniger verschwenderisch um. Versteht mich nicht falsch, die Leute sind alle ok und sie sollen ein wundervolles Leben haben. Das gönne und wünsche ich ihnen von Herzen – jedoch ausserhalb meines Dunstkreises.
Wenn mich jemand mehr nervt als mir guttut, nehme ich mir heute das Recht, mich zurück zu ziehen. Nicht im Sinne von Ghosting oder so einem Schrott. Das ist grausam und sozioopathisch. Ich werde mich einfach etwas distanzieren und ich finde, das ist absolut legitim und gelebte Selbstliebe, ohne andere vor den Kopf zu stoßen.
Dazu passt ein Spruch, den ich heute sah: Es muss Dich nicht jeder mögen und Du auch nicht jeden – es reicht, wenn Dich die Einhörner lieben.