be mine

Derzeit gibt es recht wenige Lieder, die mir gefallen. Eigentlich nur “Be mine” von Ofenbach und ein paar Stücke von Milkey Change, die – wie ich finde – recht ähnlich sind vom Stil her. Tanzbare gute Laune Mucke.

In meinem Umfeld gibt es jetzt bestimmt wieder welche, die sich denken “Also die Margit, die hat einen komischen Musikgeschmack, was die wieder für seltsames Zeug hört” – na und? Mir gefällt es und andere Menschen dürfen das hören, was ihnen gefällt.

Wer entscheidet denn, was “anspruchsvoll” ist? Mein Anspruch an Musik ist: Sie muss mir gefallen. So simpel ist es.

Die Bishnoi

In einer 180° Geo Reportage wurde das Volk der Bishnoi vorgestellt. Sie sehen sich als Hüter der Tiere und der Natur. Verletzte Tiere werden versorgt und in eine Tierklinik gebracht, Wildtieren wird Wasser zur Verfügung gestellt. Verwaiste Tierbabies werden von Menschenfrauen mit gestillt. Wilderer und Baumfäller werden zur Verantwortung gezogen. Die Bishnoi leben schon seit 500 Jahren im Einklang mit der Natur und den Tieren und respektieren jedes Leben.

Davon könnten wir uns alle eine große Scheibe abschneiden.

Darf man ehrlich sein?

Ich las heute in einer Reportage von einer Frau, die sich selbst einen Monat lang auferlegt hatte, nicht mehr zu lügen. Mit teilweise fatalen Folgen. Das hat mich zum Nachdenken gebracht. Klar, Lügen sind nicht gut, aber manchmal sind sie die bessere Alternative. Wem wäre geholfen, wenn man immer aussprechen würde, was man denkt, wie in dem Film “Der Dummschwätzer”.

Sätze wie “Ich mag Dich nicht mehr so wie früher”, “Diese Arbeit kotzt mich so an”, “Deine Art geht mir gerade tierisch auf den Zeiger”, “Du bist heute echt wieder eine überhebliche, selbstgerechte Schnepfe”, “Du verhälst Dich wie eine Schlampe”, “Du bist der egoistischste Mensch, den ich kenne”  oder “Du willst wissen wie es mir geht? Mag ich Dir aber nicht sagen, weil eh nur wieder irgend ein pseudoschlauer Spruch kommen würde. Vorher würde ich`s meinem nicht vorhandenem Friseur erzählen, bevor ich Dir mein Innenleben anvertrauen würde” kämen echt nicht gut. Auch wenn sie mitunter die subjektive Wahrheit wären. Selbst in abgeschwächter Form wären sie nicht so ganz sozialkompatibel.

Diese Beispiele sind frei erfunden, aber vielleicht gab es mal Szenen im Leben, wo man diese Sätze echt dachte, sie aber natürlich heruntergeschluckt hat und brav  beantwortete mit: “Ja klar, können wir mal wieder was zusammen machen”, “Na sicher, das erledige ich doch gerne”, “Nein, es nervt mich nicht, wenn Du mir zum 1000sten Mal die gleiche Geschichte erzählst, mach ruhig”, “Du bist ja so talentiert”, “Nein, ich habe kein Problem damit, dass Du mehrere Typen datest, das ist Dein Leben, da mische ich mich nicht ein”, “Na klar ist es ok, wenn Du immer nur nach Dir schaust, ohne Rücksicht auf Verluste” und “Mir geht es prima”.

Es lebe die Notlüge, oder etwa doch nicht? Wäre es nicht klüger, doch öfter mal die Wahrheit zu sagen? Vermutlich wäre man dann sehr einsam.

Highlights des Tages

ich hatte heute schon drei schöne Erlebnisse:

  1. Ich wurde in einem Geschäft von einer Verkäuferin geduzt und das war jetzt kein so ein Trendladen, wo alle Kundinnen geduzt werden.
  2. Die Bäckerei hatte ein veganes Brötchen im Angebot mit Hummus-Aufstrich und Gemüse drauf. Superlecker und günstig!
  3. Ich bin im warmen Regen spazieren gelaufen.

Diese Highlights haben mich heute richtig glücklich gemacht. Es sind die kleinen Dinge, die das Herz erwärmen.

 

Man kann nicht alle Tiere retten, aber man kann wenigstens versuchen, so viele wie möglich zu retten

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Heute möchte ich den großartigen Produzenten James Cameron zitieren “wenn Du die Fische retten willst, dann iss keinen Fisch”. Ich sage: Wenn Du die Tiere retten willst, dann kaufe nichts was Tierisches enthält.

Eine ältere Dame sagte anfangs der Woche zu mir, dass sie niemals Tierkinder essen würde, weil sie nicht für deren Tod verantwortlich sein will (mit dem Tod erwachsener Tiere hatte sie kein großes Problem). Nun, was die meisten “Allesesser” nicht wissen, ist die Tatsache, dass die Tiere selten richtig erwachsen werden und meistens noch als Kinder auf ihren Tellern landen. Bei Ferkeln ist es auch nicht anders, als bei Kälbchen oder Lämmern. Ganz abgesehen von der “indirekten Tötung” durch den Konsum von Milchprodukten und Eiern. Jeder der Eier isst, ist mitverantwortlich für das Kükenschreddern und jeder der Milchprodukte zu sich nimmt, ist für das Töten der (meist männlichen Kälber) mitverantwortlich, die bei der “Milchproduktion” quasi als “Abfallprodukte” anfallen. Das wissen noch immer viele Menschen nicht und hier ist Aufklärung dringend notwendig. Ich wiederhole mich hier mit Sicherheit und habe es schon oft geschrieben, aber es ist wichtig, deshalb muss ich es öfter schreiben, bis es alle verstanden haben: Eine Kuh ist ein Säugetier! Sie gibt, wie die Menschenfrau, nur Milch, wenn sie Nachwuchs hat. Ihr wird dann in den meisten Fällen das Kälbchen gleich nach der Geburt weg genommen. Es wird überwiegend in solche Iglus gesperrt und bekommt Ersatzflüssigkeit, während die Milch, die eigentlich für das Kälbchen bestimmt ist, für den menschlichen Verzehr bestimmt ist. Die Mütter trauern richtig um ihre Babies und die Kälbchen schreien nach ihren Müttern. Nur in wirklich ganz wenigen Betrieben dürfen die Kinder bei ihren Müttern bleiben. Bis sie so ungefähr 5 Monate alt sind. Dann werden die männlichen Rinder auch geschlachtet. Selbst bei Biohöfen.

Bei den Küken ist es so, dass sie nur in seltenen Fällen einige Wochen alt werden dürfen und meistens gleich nach dem Schlüpfen vergast oder geschreddert werden.

Jeder, der tierische Produkte ißt, anzieht oder sonst irgendwie konsumiert, sollte sich im Klaren darüber sein, dass er für diese ganzen Missstände mit verantwortlich ist.

So wie auch ich mitverantwortlich bin, wenn ich meinen Katzen Fleisch kaufe. Das ist mein tägliches Dilemma und ich hoffe inständig auf ein baldiges marktreifes Katzenfutter von wissenschaftlichen Errungenschaften wie Supermeat.

 

Wenn sie nur wüssten wie paradox es ist…

gerade gibt es in den Social Media Kanälen eine Debatte, wie lange es ok ist, sein Kind zu stillen. Anlass war eine Mutter, die ihren fünfjährigen Sohn noch immer stillt. Es gab einen Shitstorm, wie abartig und unnatürlich das doch wäre… vor circa 100 Jahren wäre die Frau deswegen nicht angegriffen worden, sondern es wäre ziemlich normal gewesen. Was “unnatürlich” oder gar “abartig” ist, definiert also alleine der Zeitgeist der jeweiligen Gesellschaft.

Diejenigen, die das “unnatürlich” finden, sollten mal in ihren Kühlschrank schauen. Vielleicht wird man da Literweise Milch einer anderen Spezies finden… das wiederum finden die meisten nicht abartig und unnatürlich. Ist es aber! Hoffen wir, dass der Zeitgeist sich bald ändert und das erkennt.

 

also ich könnte das ja nicht…

Auch diesen Satz hört man als vegan lebender Mensch immer wieder. Doch! Jeder kann das! Alleine am Wille fehlt es. Können tut es wirklich jeder. Ich kann es doch auch. Ich habe keine geheimen Superkräfte, die mir helfen, tierische “Produkte” nicht zu konsumieren. Ich bin nicht The vegan Wonderwoman. Ich bin ein ganz normaler Mensch, der sich dazu entschieden hat, dass für mich kein Tier mehr leiden und sterben soll und dass ich alles tue, um das zu vermeiden.

Man muss keine Daunenjacken kaufen. Ich bin echt ein sehr verfrorener Mensch und selbst in unseren Breitengraden kann es bis zu -10C° geben. Dem Klimawandel geschuldet zwar sehr selten, aber es kam auch dieses Frühjahr vor, dass es affenkalt war. Trotzdem bin ich nicht erfroren, auch wenn ich keine Daunenjacke oder Daunenbettdecke hatte und ohne Angora Unterwäsche habe ich selbstverständlich auch überlebt.

Wo bekomme ich nur mein ganzes Protein her… ich esse mehrfach in der Woche Hülsenfrüchte. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass ich so auch noch eine Extraportion Eisen bekomme. Ok, zugegebenermaßen schaue ich manchmal nach dem Abendessen aus, als wäre ich mindestens im 6. Monat schwanger, aber so what. Es gibt wahrhaft Schlimmeres und spätestens am nächsten Morgen ist der Bauch auch wieder flach.

Es gibt genug Kosmetika und Hygieneprodukte, die nicht an Tieren getestet wurden. Man kann auch aus einfachsten Zutaten selbst Gesichtsmasken etc herstellen. Man muss keine Großkonzerne unterstützen, die das europäische Tierversuchsverbot für kosmetische Zwecke umgehen und einfach ausserhalb von Europa welche durchführen lassen. Es gibt abertausend Alternativen, die meistens noch dazu preisgünstiger und von den Zutaten her besser sind.

Ich lebe schon seit 6 Jahren vegan. Ich habe keinen Mangel. Meine Blutwerte sind immer bestens. Man kann also durchaus einfach und prima so leben. Das Einzige, was man dazu benötigt ist ein guter Wille. Es ist leicht, auf Milchprodukte, Eier, Fleisch, Honig, Leder, Daunen, Angoraprodukte und und und zu “verzichten”, wenn man nicht verdrängt, wie all das “produziert” wird und welche Auswirkungen es für uns alle hat.

Ich bin kein “Gutmensch” und ich mache nichts besonderes, außer eben, “Produkte” zu vermeiden, für die Tiere missbraucht werden und das kann wirklich jeder. Inzwischen auch noch viel einfacher als vor 6 Jahren.

 

Trendige Wörter…wie Flexitarier und Pescetarier

Schauen wir uns heute mal die Pescetarier an. Ein modisches Wort, das eigentlich nur beschreibt dass der Mensch, der sich so nennt, keine Tiere isst, ausser eben Fische. Warum eigentlich? Haben es die Fische einfach nicht verdient zu leben? Sind die nicht süss und niedlich genug? Hat man mit denen kein Mitleid? Ist es egal, ob sie qualvoll ersticken, denn genau das tun sie! Sie hüpfen nicht freiwillig aus dem Wasser und schreien “Hurra, ich hatte ein schönes Leben im Meer oder im See, aber jetzt reicht es mir, es wird Zeit, dass ich ersticke, damit mich ein Omni oder ein Pescetarier essen kann”.

Dann haben wir da noch den Flexitarier… er ißt eigentlich alles, wenn ihm gerade danach ist. Wo ist dann bitte der Unterschied zum gewöhnlichen Omni? Der Flexitarier ist zeitweise Vegetarier, nimmt sich aber flexibel heraus, Tiere zu essen, wenn es ihn danach gelüstet. Der Flexitarier, wie auch der Pescetarier ist meist “gesundheitsorientiert”. Hat vielleicht verschiedene Allergien oder Intoleranzen und streicht deshalb ab und an Tierisches von seinem Speiseplan.

Was sagen diese ganzen Modewörter also wirklich aus?  Übersetzt hieße es doch ehrlicher Weise :”Ich schere mich Null um Tiere und deren Haltungsbedingungen, ich habe auch keinerlei Empathie diesen Viechern gegenüber. Ich esse, was mir schmeckt und wann es mir gerade in den Kram passt”.

Egal ob Omnivore, Pescetarier, Flexitarier. Warum sagen sie nicht einfach die Wahrheit? Dass es ihnen gleichgültig ist, ob die Küken geschreddert werden, dass es ihnen egal ist, dass alle sogenannten “Nutztiere” ausgebeutet und getötet werden. Auch hierzulande in den Schlachthäusern oft noch bei Bewusstsein oder fortgeschritten trächtig. Warum nicht ehrlich sein und sagen, dass man keine Empathie für Tiere hat… aber halt… doch… man ist doch tierlieb. Man mag doch Katzen, Hunde, Kanninchen, Hamster, Meerschweinchen, Wellensittiche… die anderen hat man eben mehr “zum Fressen gern”.

Ein harmloser Insektenstich

Wie ich schon schrieb, wurde ich am Samstag vor einer Woche von einem mir unbekannten Insekt gestochen. Ich sah kein Insekt. Das Gras war etwas höher, aber ich trug gehäkelte Ballerinas. Ich lief also nicht einmal Barfuß. Mache ich sehr selten, seit ich letztes Jahr von Grasmilben heimgesucht worden bin. Das war zwar harmlos, aber drei Tage lang echt lästig.

Nun also dieser Insektenstich. Die Ärzte sind sich uneinig, ob es “nur” eine massive allergische Reaktion ist, oder eine Wundrose. Vorsichtshalber bekam ich deshalb Antibiotika verschrieben. Heute, nach nun mehr 11 Tagen ist es nur minimal besser geworden.

Alle Ratschläge der Ärzte brachten keine Besserung. Rivanolfußbäder, Apfelessigumschläge, Heilerdepackungen, Kühlakkus… das alles linderte ganz geringfügig die Schmerzen, aber eine Verbesserung brachte erst eine Traumeeelsalbe. Sie ließ zumindest die Zehen abschwellen. Der von einem der Ärzte stark empfohlene Retterspitz jedoch verschlimmerte das Ganze – zumindest empfand ich es so. Mag sein, dass es anderen Patienten gut geholfen hat, mir ganz und gar nicht.

Ich wurde schon öfter von Insekten gestochen, hatte aber noch nie eine starke Reaktion darauf. Warum dieses Mal und weshalb so heftig? Hierzu kann nur spekuliert werden. Vielleicht war es ein – dank dem Klimawandel – zugewandertes Insekt, auf das ich heftiger reagierte, wie auf “heimische” Arten. Vielleicht hat das Insekt mir Pestizide “injiziert”. Vielleicht kamen über den winzigen Einstich Bakterien in den Fuss. Oder oder oder. Keiner weiß es und wir werden es wahrscheinlich auch nie heraus finden. Ich hoffe nur, dass es bald mal besser wird. Ewig kann doch so eine allergische Reaktion nicht andauern. Der zur Zeit behandelnde Facharzt meinte, ich müsse Geduld haben. So eine Geschichte könne durchaus über Wochen gehen, es könne sich aber jetzt auch schlagartig bessern.

Ich übe mich also in Geduld und creme fleissig mit Traumeel. Ich habe mir heute über eine Versandapotheke auch die Traumeeltabletten bestellt. Sie sollen das Ganze noch mehr unterstützen. Sie werden übermorgen geliefert. Es ist leider eine saublöde Stelle. Wenn ich das an der Wade oder am Oberschenkel hätte, würde es zwar weh tun, aber ich könnte mein Leben relativ wie gewohnt weiterführen. So jedoch kann ich nicht auftreten und humple mehr schlecht als recht durch`s Haus – natürlich auf das Nötigste beschränkt. Ich bewege mich eigentlich nur von Bett / Sofa zum WC oder in die Küche. Ansonsten wird der Fuss hoch gelegt und geschont. Das macht man bei Schmerzen gerne freiwillig.

Nach 11 Tagen rumliegen fällt mir aber langsam die Decke auf den Kopf. Durch die Schmerzen bin ich auch etwas eingeschränkt, was meine Konzentration betrifft. Lesen mag ich nur bedingt. Fernsehen aber auch nicht, weil das wirklich Volksverdummung ist. Mir ist offen gesagt scheiße langweilig! Rumliegen ist nicht so mein Ding. 2-3 Tage war es ja noch erträglich, aber inzwischen wird es mir zu viel. Ändern kann ich es aber im Moment nicht. Ich bin ans Bett / Sofa “gefesselt”. Vielleicht wird es besser, wenn ich mich damit abfinde und es einfach zulasse, dass es eben so ist und aufhöre, dagegen anzukämpfen. Vielleicht ist die Krankheit dazu da, mir Geduld beizubringen. Die Geduld, dass eine Situation nun mal so ist und ich sie im Augenblick nicht ändern kann. Da kann ich noch so viel darüber nachgrübeln warum und weshalb. Der Fuss ist wie er ist. Es wird irgendwann wieder vorüber gehen. Das Insektengift wird sich abbauen und mein Fuss wird wieder normal sein und das tun, was ich will. Ich werde bald wieder springen, tanzen, laufen können. Im Moment ist eben humpeln und herumliegen angesagt. Ich kann es nicht ändern und muss es wohl oder übel akzeptieren.

Update am Tag 12: Hey, ich kann meine Zehen wieder bewegen!!! Zwar nur millimeterweise, aber sie sind wieder beweglich, hurra!!!

Update am Tag 16: laufen geht wieder einigermassen und die Haut um den Stich herum erneuert sich komplett. Vermutlich durch die ganzen Behandlungen mit Traumeel, Apfelessig und Rivanol. Positiver Nebeneffekt: 2kg Gewichtsreduzierung auf 64kg, yeah!!!

Nachtrag nach 5 (!!!) Wochen: Ich kann schon seit zwei Wochen wieder auftreten, aber Schmerzen habe ich immer noch. Vor allem Nachts fängt es an zu “pochen” und auch tagsüber ist das Auftreten manchmal nicht so schmerzfrei. Ich weiss nicht, ob das noch “normal” ist. Irgendwann wird auch dies vorüber gehen. Auch die heftigsten Reaktionen auf Stiche von unbekannten Alien-Mutanten-Insekten heilen irgendwann ab.