Um mich herum werden gerade viele Bekannte und Freunde schwanger, bzw. wünschen sich ein Kind oder haben schon ein Kleinkind.
Wir hatten das auch mal in Erwägung gezogen. Es hat nicht ganz so hingehauen und wir nahmen das als Wink des Schicksals und haben es wieder verworfen.
Wäre ich mit einem Kind glücklicher als jetzt? Ich glaube das nicht. Vielleicht bin ich schlicht und einfach nicht so der mütterliche Typ. Es wäre ok gewesen, wenn es so gewesen wäre, aber es war genauso ok, dass es nicht so war. Ich habe niemals mit “meinem Schicksal” gehadert. Ich sah das einfach als natürliche Auslese, die seinen Sinn hatte.
Ich habe auch erst höchsten 5 Kinder gesehen, von denen ich begeistert war. Alle anderen fand ich eher nicht so prickelnd bis schwer nervtötend. Ich weiss auch echt nicht, ob ich jemals die Geduld dazu gehabt hätte, ein Kind groß zu ziehen. Vielleicht wäre ich überfordert gewesen. Ich kann es nicht sagen. Ich weiss nur, dass ich bei meinen Katzen überfürsorglich bin. Ich bin ein richtiger Hypochonder, was die Kleinen angeht. Sowie sie auch nur dreimal hintereinander niesen, bekomme ich Panik, dass sie was Schlimmes haben könnten. Die Tierärztin sagt schon gleich zu Beginn einer Diagnose immer beschwichtigend “es ist nichts Lebensbedrohliches”.
Ich hätte auch keinen Bock auf Elternabende oder gar irgendwelche Müttergruppen. Diese Frauen, die sich nur über ihre Mutterschaft definieren, habe ich noch nie verstanden. Mit solchen Frauen komme ich auch nur sehr schlecht zurecht. So eine Mutter wäre ich definitiv niemals geworden. Man sieht es aber leider immer wieder, wie Frauen nach der Geburt “muttifizieren”.
Ich gönne allen ihre Kinder von Herzen und wünsche Ihnen alles Glück der Welt. Nur hoffe ich auch von ganzem Herzen, dass meine Freundinnen irgendwann mal nicht zu diesen trutscheligen Mütterchen werden, die nichts mehr im Schädel haben, als ihren Nachwuchs und auch keinerlei andere Interessen oder Gesprächsthemen. Das würde unsere Freundschaft stark auf die Probe stellen.