In Sachen Milch die Nase vorn?

Diesen Spruch las ich heute auf einem Schild der Milchproduzenten. Natürlich ohne das Fragezeichen. Das habe ich hinzu gefügt.

Kurz nach dem Schild war ein Bauernhof und dort schaute mich dieses wunderschöne Geschöpf an:

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So etwas tut mir immer in der Seele weh.

Vielleicht würden mehr Menschen auf Fleisch verzichten, wenn sie die Fleischteile nicht nur steril abgepackt und bis zur Unkenntlichkeit zerstückelt im Supermarkt sehen würden, wo sie quasi keine Relation mehr zu dem Lebewesen mehr herstellen können, das es einmal war. Wer denkt bei diesem hübschen Gesicht und diesen Augen an ein Schnitzel?

Mein Gedanke war nur: was kann ich tun, um diesem halbwüchsigen Kalb und all den anderen in dem engen Stall zu helfen? Leider gar nichts. Ich kann sie nicht alle von dem Bauern abkaufen und auf Lebenshöfen unterbringen. Selbst wenn ich das Geld und den Platz hätte, würde der Bauer wieder Kühe schwängern und neue Kälber wären bald n diesem Stall. Es ist ja auch nur ein kleiner Stall unter Millionen weltweit. In solchen Momenten fühle ich mich wie Don Quichot, der gegen Windmühlen kämpfte. Dennoch ist nicht alles hoffnungslos. Eine liebe Freundin von mir interessiert sich für eine vegane Lebensweise.

Ich war letzte Woche auf einer Hochzeitsfeier eingeladen. Dort war ich die einzige Veganerin. Eine der anderen Gäste meinte, man hätte die Platzierung nach den Essgewohnheiten sortieren sollen, aber dann wäre ich als Veganerin alleine gesessen. Ich sagte “Ja noch, aber die Zeit arbeitet für mich”. Vielleicht werde ich bei der nächsten Hochzeit schon nicht mehr alleine sein und in 20 Jahren werde ich vielleicht sogar in bester Gesellschaft sein und nicht mehr einsam auf weiter Flur. Das hilft diesem süssen Kalb leider nichts, aber vielleicht geht es doch schneller, das immer mehr Menschen verstehen, dass ein Rind, ein Schwein oder sonstige “Nutztiere” dasselbe Recht auf ein gutes Leben haben, wie unsere “Haustiere”.

 

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