Was wenn man etwas zu sehr will?

ich wollte in den letzten 2 Jahren meine persönlichen Umstände ändern und tat dafür so Einiges. Doch nichts änderte sich – zumindest nicht zum Besseren. Es wurde immer nur noch schlimmer. Heute habe ich kapiert, dass ich mich verhalten habe, als wenn ich im Treibsand stecken würde. Ich fuchtelte wild mit den Armen und Beinen und tat – so dachte ich zumindest – alles um aus dem Strudel heraus zu kommen, doch statt dessen steckte ich nur noch mehr im Schlamm fest.

Gerade schaffe ich es ruhig zu sein und an zu nehmen, dass ich eben im Moment im Treibsand feststecke. Die Ruhe gibt mir Gelassenheit. Ist halt jetzt so. Ich kämpfe nicht mehr dagegen an. Kämpfen bringt nichts. Nur das was mit Leichtigkeit entsteht hat auch Bestand. Alles was erkämpft oder gar bekämpft wird, ist von vorne herein zum Scheitern verurteilt.

Ich habe total versagt, in dem ich gegen die Situation, die ich nicht mehr wollte, angekämpft habe. Meine beste Freundin hat den Kampf gegen den Krebs verloren. Eine Facebook Bekanntschaft postete heute, dass ihr Exfreund hätte kämpfen müssen. Ich glaube inzwischen nicht mehr daran, dass das funktioniert. Man kann um keine Beziehung kämpfen. Auch um keine andere Lebenssituation, die einem missfällt. Man wird den Kampf immer verlieren.

Es ist wie bei Don Quichotte – wir kämpfen gegen Windmühlen. Das Zauberwort heißt Akzeptanz. Akzeptieren was ist, weil wir es in diesem Augenblick sowieso nicht ändern können. Stoischer Pragmatismus ist manchmal gar nicht so schlecht.

Eine neue Erde

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Ein Buch, das ich uneingeschränkt empfehle. Ich habe selten etwas gelesen, was sich für mich so wahr anfühlt.

Ich habe schon viele “Ratgeber” gelesen, aber das hier ist etwas anderes. Es fühlt sich für mich an, als wäre es etwas “Größeres”. Das hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber ich dachte wirklich bei jedem einzelnen Kapitel “Ja, das leuchtet ein”.

Wenn ich manchmal irgendwelche anderen Bücher lese, speziell Lebensratgeber, dann denke ich auch bei manchen Aussagen “Ja, könnte so sein, der/die könnte recht haben”, aber oft auch “Naja…”.

Bei dem Buch “Eine neue Erde” jedoch, fühlte sich alles einfach und simpel wahrhaftig an. Wie eine Offenbarung. Noch Wochen nachdem ich das Buch gelesen hatte, fühlte ich mich total gechillt und wenn mal was nicht so lief, konnte ich es aus einer anderen Sichtweise heraus betrachten, nämlich dass sich nur mein Ego gerade angegriffen oder nicht beachtet fühlte und das ein Großteil dessen über was ich mich ärgerte vermutlich nur in meinem Kopf war. Nur eine Geschichte, die sich mein Ego ausgedacht hatte. Subjektiv. Es hat für mich auch nichts Esoterisches an sich. Das Geschriebene will einen auch von nichts überzeugen. Jeder kann für sich das herausziehen, was für ihn nützlich ist. Das ist meiner Meinung nach das, was ein gutes Buch ausmacht.