Am Wochenende waren wir auf der Geburtstagsparty einer Freundin.
Wir waren die einzigen Nicht-Fleisch-Esser.
Für alle anderen Gäste war es selbstverständlich, die Würste und Steaks zu essen.
Alle am Tisch, die ich näher kenne, sind sehr tierlieb und hatten selber geliebte Haustiere und wollen auch wieder welche.
Nur, bei den “Nutztieren” wird differenziert. Das ist seit Jahrtausenden so antrainiert, dass es zur Selbstverständlichkeit wurde.
Karnismus wurde antrainiert und anerzogen. Es wird unterschieden zwischen süssen Häschen, Kätzchen und Hündchen, die man lieb hat (auch nicht immer…) und Schweinen, Rindern, Hünchen etc die man schlachtet und isst.
Wie kann man das ändern? Wie erreichen, dass ein Bewusstsein dafür entsteht, dass es keinen Unterschied zwischen einem Hund und einem Schwein gibt, wenn es um Empathie und Empfindung geht.
Ich war vor wenigen Wochen zu Besuch auf einem Gnadenhof von Freunden. Dort lebt das Schweinchen Molly. Es kam sofort her und schleckte mich mit ihrer Schnauze ab. Es war genauso schmusig und zutraulich, wie die Hunde und Katzen, die auf dem Hof leben.
In China war letzte Woche das Hundefleischfestival. Es ging ein Aufschrei durch Facebook. Wie können die Chinesen nur die süssen Hunde schlachten? Und was war mit dem Spanferkel das beim Grillen gegessen wurde? Es ist ein kleines Ferkel. Wenige Wochen alt. Für mich ist es gleich welcher Spezies das Tier angehört. Für mich ist keines essbar. Alles sind fühlende, empfindsame Lebewesen, die dasselbe Recht auf ein gutes Leben in Frieden haben, wie wir Menschen auch.
Es wird Zeit, dass die Menschheit erkennt, dass sie nicht das Recht hat, andere Arten auf diesem Planeten auszubeuten und zu töten. Wir leben nicht mehr in der Steinzeit, wo das Essen von Tieren das Überleben sicherte. Wir leben schließlich auch nicht mehr in Höhlen.
This is the 21st century – live it, or leave it!
Im 21. Jahrhundert ist kein Platz mehr für Speziesismus, Rassismus, Nationalismus, Homophobie.