Mein Weg zur Veganerin

Als Kind wuchs ich auf dem Land auf, wo es “normal” war, dass Tiere geschlachtet wurden. Wenn bei meinen Großeltern “Schlachttag” angesagt war, dann ging ich gleich nach der Schule lieber zu Freunden und kam so spät wie möglich nach Hause. Doch auch abends roch ich den Tod noch. Alleine der Geruch vom Schlachten war so furchtbar, dass ich mich immer übergeben musste. Es ist ein bestialischer Gestank.

Schon früh fing ich an, mich größtmöglich nur von Salat und Beilagen zu ernähren. Speziell “trockene Nudeln” aß ich sehr oft.

Als ich meine eigene Wohnung hatte, wurde ich zur Vegetariern. Ich aß weder Fleisch, Wurst, noch Fisch, hatte nichts aus Leder und bestellte meine Kosmetik schon sehr früh bei Firmen wie Beauty without Cruelty und Provida, oder dem Radix Versand. Lange Jahre war ich in dem Irrglauben gefangen, dass ich damit den Tieren helfen würde.

Die Erkenntnis kam erst vor  Jahren. Ich war auf einer geschäftlichen Veranstaltung und ein stark angetrunkener, ziemlich widerlicher Typ mit einem ungepflegten Schnauzbart erzählte mir lallend, dass er und sein Kumpel immer die geschredderten Küken, die als Abfallprodukte bei der “Eierproduktion”anfielen, heimlich auf den Äckern “unteräckern” würde. Er lachte dabei diabolisch und hielt sich für sehr schlau. Er fügte noch süffisant hinzu “das wenn der Gesundheitsminister wüsste höhöhö”.

Zuerst hielt ich das alles für das Geschwätz eines schrecklichen, besoffenen Mannes, doch ich wollte es genau wissen und recherchierte. Was ich herausfand war schockierend. Die Wahrheit ist, dass die männlichen Küken gleich nach der Geburt geschreddert oder vergast werden. Das hat mich so wachgerüttelt, dass ich aufhörte, Produkte mit Eiern zu essen. Milch- und Milchprodukte aß ich eh kaum, von daher war der “Verzicht” kein wirklicher und für mich ein leichter Schritt.

Seither bin ich Veganerin und ein zurück wird es nie wieder geben.

Essen ist schon lange keine “Privatsache” mehr. Es ist nicht ok zu sagen “mir schmeckt`s halt so gut”. Dieser Egoismus kann nicht mehr toleriert werden, den es geht uns alle an. Jeder der Fleisch isst, Milchprodukte und Eier konsumiert, der schadet nicht nur den Lebewesen, sondern dem ganzen Planeten. Das hat nichts mehr mit “Toleranz” zu tun und “leben und leben lassen”, was sowieso mehr als zynisch ist in Anbetracht der Tatsache, dass der “Lebensstil” und “Gaumenschmauß” den Tod anderer fühlender Wesen bedeutet. Es muss sich was ändern, sonst wird die Erde bald einer dieser Planeten sein, der sich mit einem anderen Planeten unterhält und wenn dieser dann jammert “ich habe Menschen!!!”, dann wird die Erde gelassen sagen “ach Menschen, das geht vorüber”.

 

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