Manchmal denkt man, bestimmte Aufgaben im Leben kann man nicht, aber man kann auch das Schlimmste überstehen. Man kann einem geliebten Menschen zusehen, wie er stirbt. Man bringt es fertig, dabei zu sein und zu sehen, wie der Körper langsam aber sicher seine Tätigkeit einstellt.
Ich habe innerhalb eines Jahres zwei sehr geliebten Menschen dabei zugesehen, wie sie starben. War bei ihnen, bis sie aufhörten zu atmen. Das war wichtig. Ich wollte das so! Ich wollte es mit erleben.
Es ist – so schrecklich es auch ist, geliebte Wesen gehen lassen zu müssen – auch ein Privileg. Ich bin dankbar dafür, dass ich bis zum Schluss bei ihnen sein durfte und erleben durfte, wie sie diese Welt verlassen haben.
Natürlich ist es furchtbar Menschen die man so lieb hat gehen lassen zu müssen und man fühlt sich hilflos, doch gleichzeitig lässt es einen erkennen, wie kostbar das Leben ist und wie einzigartig jeder Augenblick mit den geliebten Menschen war und diese Erinnerungen hat man für immer im Herzen gespeichert.
Sie sind nur voraus gegangen und wenn meine Zeit hier abgelaufen ist, werde ich nachkommen und sie werden mich abholen. Oder wie meine beste Freundin es sagte “ich will jetzt heim”. Heim ist der exakt passendste Ausdruck für den Ort, wo wir alle irgendwann hin gehen. Heim in unser wahres Zuhause, dort wo wir wieder ganz sind.