Seit 8 Monaten lebt mein Papa nun in “der anderen Welt” – das was wir Jenseits nennen.
Es gibt noch immer Tage, wo mich die Trauer überwältigt und ich ihn sehr vermisse. Doch dann gibt es Tage, wo ich spüre, dass es ihm gut geht.
Natürlich vermisst man geliebte Wesen und die eigene Welt ist ärmer ohne sie. Die Floskeln wie “das Leben geht weiter”, “Zeit heilt alle Wunden” etc helfen nicht wirklich, wenn man Jemand Geliebtes verloren hat. Dennoch sind sie wahr. Das Leben geht wirklich weiter und die Zeit heilt tatsächlich Wunden. Langsam zwar, aber der Schmerz wird weniger und die Tage, wo es einem besser geht werden mehr. Man ist nicht mehr so verzweifelt und unfassbar unter Schock, wie zu Anfang.
Vielleicht würden die geliebten Seelen, die wir verloren haben viel öfter mit uns Kommunizieren – egal ob in Träumen oder durch Zeichen – wenn wir nicht so in unseren Schmerzen gefangen wären. Dann wären wir vielleicht offener dafür.
Eventuell sind solche Fähigkeiten wie bei “Ghost Whisperer” nichts Übernatürliches und jeder hat sie. Nur ist der Lärm unserer eigenen Gedanken und der Umwelt so stark, dass wir die Stimmen nicht hören können und die Zeichen nicht sehen können. Unser Bewusstsein ist zu sehr in dem verankert, was wir “Realität” nennen. Dabei ist es nur ein Bruchteil des Universums. Ein winziges Mosaikstück. Es ist nur der Schatten dessen, was tatsächlich ist.