Peinlichkeiten

irgendein schlauer Mensch hat mal gesagt, dass es ein guter Charakterzug ist, wenn man über sich selber lachen kann.  Das kann ich glaub ganz gut. Ich zähle hier mal ein paar peinliche Begebenheiten auf:

als ich noch als Übersetzerin arbeitete, hatte ich mal einen echt netten Azubi. Wir lachten viel in der Zeit, als er in meiner Abteilung war und verstanden uns ganz gut. Es war selbstverständlich rein platonisch. Er wollte nichts von mir und ich auch nichts von ihm. Es war einfach nur eine verdammt lustige Zeit. Die Auszubildenden mussten mehrere Abteilungen passieren in den 3 Jahren ihrer Ausbildungszeit. Als er dann nach 3 Monaten versetzt wurde, hatten wir nur noch selten Kontakt. Es vergingen Jahre. Wir sahen uns ab und an auf dem Flur oder in der Kaffeeküche und jedesmal lachten wir wieder über die Zeit damals, als er in meiner Abteilung war. Jedenfalls wurde er aus nie näher spezifizierten Gründen recht kurzfristig entlassen und schrieb ein Abschiedsmail an den gesamten Konzern (circa 1500 Leute). Ich Volldepp kam ausversehen auf “allen antworten” und schrieb ihm, wie schade ich es finden würde, dass er gehen muss, aber dass seine Ausbildungszeit bei mir eine echt schöne Zeit gewesen wäre. Zum krönenden Abschluss schrieb ich noch meine Handynummer darunter und den Satz, dass wir so in Kontakt bleiben können.

Ich bemerkte meinen Fauxpas erst, als ich merkwürdige Emails aus aller Welt bekam wie etwa “endlich habe ich Deine Handynummer”, “so ein schönes Abschiedsschreiben möchte ich auch bekommen, wenn ich entlassen werde”, “ist Dir das jetzt peinlich?”. Naja, es gibt Schlimmeres und der Inhalt der Email war ziemlich harmlos, aber nach ein paar Tagen änderte ich meine Handynummer – besser war das.

Ich lästerte in der Trennungsphase von meinem Exfreund mal volle Kanne über selbigen per SMS und wollte es meiner Cousine schicken, aber ich schickte die SMS direkt an ihn… laaallaaaallaaaaa nun, sagen wir es so, es hat die Trennungsphase nicht gerade entschleunigt.

Ich ging mal mit rosa Plüschhausschuhen aus dem Haus und merkte es erst, als meine Cousine und ich direkt vor dem Club parkten, in den wir gehen wollten.

Ein andermal verwechselte ich meine Kontaktlinsen (links +6, rechts +2,75) und wunderte mich über das neblige Wetter. Ich merkte erst, was Sache ist, als es im Gebäude auch noch “neblig” war.

Neue blaue Schlupfstiefel. Ich morgens total müde und verpeilt. Den Linken rechts angezogen und umgedreht. Sah aus wie Clownsschuhe… wunderte mich noch, warum die auf einmal so unbequem waren… bis meine Kollegin schallend zu lachen anfing.

Nach 4 Tagen Dauerfeiern auf einem Volksfest musste ich Dienstag wieder arbeiten und war total müde. Es war 7:15 als ich auf meinem Bürostuhl einnickte und ich erwachte peinlicherweise  erst eine Stunde später wieder von meinem eigenen Schnarchen.

Ich habe sehr lange Beine. Manche würden sie Stelzen nennen. Auf diesen Stelzen kann ich mehr schelcht als recht elegant laufen. Ich stakse eher daher wie ein Storch. Deshalb ist mein Spitzname ja auch – je nach Kleidung – Flamingo, Storch, Kranich, Graureiher. Jedenfalls hatte ich rosa Sandalen an, rosa Shorts, rosa Top, rosa Handtasche (und ja, ich fand und finde das verdammt gut). Ich lief im Park an einer Gruppe Punks vorbei, die auf einer Parkbank saßen. Einer johlte laut “schaut mal, ein echter Flamingo, hier in dieser Klimazone”, die Anderen stimmten ein nicht enden wollendes Gelächter an. Ich muss zugeben, ich hatte es mit dem Outfit herausgefordert.

 

 

 

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