Schneckenhaus

Foto 1

Diese wunderschöne Weinbergschnecke sah ich vorgestern auf dem Weg zur Bushaltestelle.

In meiner Kindheit gab es sehr viele von ihnen, aber inzwischne sind sie selten geworden. Die kleineren Exemplare, meist mit gelb geringeltem Häuschen sieht man öfter, aber nicht die großen Braunen. Um so mehr habe ich mich gefreut, vorgestern eine zu sehen.

Ich hätte auch gerne so ein Schneckenhaus, in das ich mich zurück ziehen könnte.

Milch

Gestern war ich mit einer Bekannten Kaffeetrinken. Sie hat mich gefragt, warum ich keine Milch trinke, ob ich eine Laktoseintoleranz hätte.

Ich sagte ihr, dass ich Veganerin bin und für mich entschieden habe, dass für mich kein Tier mehr leiden muss, ausgebeutet wird, oder gar getötet wird.

Sie meinte dann “aber was ist an Milch so schlimm, die Kühe geben doch immer Milch”.

Das ist leider ein weitverbreiteter Irrtum. Kühe geben ebenso wie Menschenfrauen nur Milch, wenn sie Kälbchen haben. Die Milch, die eigentlich für die Kälbchen bestimmt ist, nimmt sich dann der Mensch. Wenn der Milchfluss versiegt, muss die Kuh wieder geschwängert werden und ein Kälbchen bekommen, damit sie wieder Milch gibt.

Die Kälbchen werden von der Mutter getrennt. Wer in ländlichen Gegenden wohnt, hat bestimmt schon oft diese kleinen engen Boxen vor den Ställen gesehen, in welche die Kälbchen gepfercht werden, anstatt bei ihren Müttern sein zu dürfen.

Viele Menschen, ein Großteil sogar, weiss das alles nicht und denkt, man würde den Kühen mit dem Melken sogar etwas Gutes tun.

Ebensowenig wissen die meisten Menschen, dass bei der “Eierproduktion” die männlichen Kücken ein “Abfallprodukt” sind und entweder vergast werden, oder bei lebendigem Leib geschreddert. Das ist kein Ammenmärchen, das ich erfunden habe, sondern leider die Realität.

Vielleicht würden sich mehr Menschen vegan ernähren, wenn sie die ganze Wahrheit wüssten.

Ärger im Bus

ich fuhr heute mit dem Bus von der Arbeit heim und auf halber Strecke stieg eine ältere Frau mit einem kleinen Hund zu. Der Busfahrer sagte, sie müsse für den Hund eine Kinderfahrkarte bezahlen. Sie entgegnete, dass der Hund doch winzig wäre und sie ihn auf dem Arm tragen wird. Der Busfahrer schnauzte sie an, sie könne den Hund seinetwegen auf den Kopf tragen, aber der Hund koste eine Kinderkarte. Die Frau sagte, dass sie schon mehrere Stationen gefahren wäre, aber die anderen Busfahrer hätten kein Geld von ihr gewollt für den Hund.

Der Busfahrer sagte, dass ihm egal wäre, was seine Kollegen machen, aber bei ihm koste es eine Kinderkarte.

Die Frau stieg daraufhin wieder aus dem Bus aus.

Ich glaube, ich hätte an ihrer Stelle genauso reagiert.

Ich finde es nicht ok. Vermutlich verlangt der gute Mann auch für kleine Babys den vollen Fahrpreis für Kinder…

Gedankenlos

Mir wurde erzählt, dass auf einem Dorffest bei 35C° im Schatten ein Schweinchen verlost wurde. Dem Gewinner wurde noch nahegelegt, dass er es entweder selber schlachten könne, oder man könne ihm einen Metzger empfehlen.

Viele Leute dort empfanden es als pervers, manche hätten es besser gefunden, wenn ein Wurstkorb verlost worden wäre, anstatt eines lebenden Schweines…

Tja, beim Wurstkorb hätte man nicht mehr erkannt, welche Spezies ermordert wurde. Bei einem lebenden Tier wird dem einen oder anderen Menschen doch bewußt, dass es sich bei tierischen “Lebensmitteln” nicht um Produkte handelt, sondern um Lebewesen, die atmen, fühlen und denken.

Wissenschaftler haben angeblich herausgefunden, dass Schweine in etwa die Intelligenz von circa 6 jährigen Kindern haben. Würde man ein 6jähriges Kind schlachten, aufspießen und ihm einen Apfel in den Mund stecken?

Der Pfarrer hat gesagt

dass es eine Zeit zum Lachen gibt und zum Weinen, zum Tanzen und zum Singen, eine Zeit zum Leben und zum Sterben.

Wenn ich nur ein Zeichen bekäme, dass es dem geliebten Menschen gut geht, wo er jetzt ist. Aber bekomme ich nicht ständig Zeichen? Ist es reiner Zufall, dass ich innerhalb kürzester Zeit 3 Regenbögen sah?

Warum sollte es ihm schlecht gehen. Er war ein herzensguter, lieber Mensch, da kann er doch nur an dem Ort sein, den wir uns unter “Himmel” vorstellen.

Ein Ort, an dem es kein Leid gibt, keine Schmerzen, keine Sorgen. Ein Ort an dem die Seele Frieden findet.

Schlimm ist es vermutlich nur für uns Zurückgebliebenen mit dem Verlust klar zu kommen.  Dort im “Himmel” gibt es vielleicht keine Zeit, wie wir sie kennen.

 

Bekannte

Geht es Euch manchmal auch so? Ihr habt Menschen mit denen Ihr früher fast jeden Tag rumgehangen seit länger nicht gesehen und stellt fest, dass die Treffen plötzlich gezwungen sind… dass man sich eigentlich nicht mehr viel zu sagen hat. Dass man sich nicht mehr nahe ist und kaum mehr etwas gemeinsam hat, ausser der gemeinsam verbrachten Vergangenheit. Man weiss nicht so recht, was man sagen soll. Man hat die Menschen ja noch gern und man will ihnen auf gar keinen Fall weh tun und sie haben einem nichts getan und doch ist da ein Gefühl der Leere. Etwas passt  nicht mehr. Sagen kann man oder will man nichts, doch der Gedanke an noch so ein gezwungenes, gestelztes Treffen ist ungefähr so verlockend wie der nächste Zahnarztbesuch.

Dann ist da noch die vage Hoffnung, dass sich die Nähe und das früher Vertraute wieder findet und die Angst, dass es entgültig verloren geht. Ist das normal? Ist das der Lauf des Lebens? Dass man sich zu bestimmten Menschen manchmal hin gezogen fühlt und dann plötzlich nicht mehr? Eine wahre Freundschaft hält viel aus und macht viel mit und trotzdem ist das Vertraute noch da und die Nähe, aber eben nicht bei allen Menschen. Ist das die Differenz, die Freunde von blosen Bekannten unterscheidet?

Bei wahren Freunden ist es egal, wie oft man sie sieht und wieviel Zeit man zusammen verbringt. Wenn man sich sieht, ist es, als ob gar keine Zeit vergangen wäre seit dem letzten Treffen und man knüpft wieder nahtlos an.

Man kann nichts weiter tun, als abwarten. Entweder man findet wieder einen Draht, oder aber es verläuft sich vollends. Es kommt, wie es kommen soll, deshalb ist es müssig, sich Gedanken darüber zu machen. Man sollte sich lieber an den Treffen erfreuen, die lustig sind und ungezwungen und diese so oft es geht wiederholen mit den Menschen, mit denen man gerne seine Zeit verbringt.

Gestern wieder

Wir waren gestern mit ein paar Freunden zum Geburtstagsgrillen an einer öffentlichen Grillstelle. Wir grillten vegan. Essen war lecker, Stimmung gut und alle Leute waren nett.

Dann kam ein Pärchen dazu und fragte, ob sie mitgrillen dürften. Sie durften und wir räumten ihnen eine Ecke des Grills frei. Sie versicherten uns, dass sie “nur” Puten und Hähnchen grillen würden… als ob es für uns einen Unterschied machen würde, welche Spezies sie essen. Für uns ist es gleich, ob sie Pute, Hähnchen, Schwein oder Rind grillen.  Oder wie es das Geburtstagskind sagte “das ist ja fast noch das Schlimmste. Puten und Hühner stehen nur in engen Ställen mit kaum Tageslicht und werden gemästet und mit Antibiotika vollgestopft”.

Als es abends langsam frisch wurde, gingen wir in die Stadt, wo wir noch den Rest des Stadtfestes mit bekamen. Eine reichlich angetrunkene Bekannte winkte mich zu sich. Sie schwankte hin und her und war sichtlich alkoholisiert. Sie stellte mir ihre Saufkumpane vor und erwähnte sogleich “das ist die Veganerin”. Kaum ausgesprochen folgeten Bemerkungen wie “ißt Du nur Baumrinde?”, “ja, ich ernähre mich ausschließlich von Baumrinde. Deswegen stehen wir alle auch da drüben an dem Baum, damit wir immer mal wieder einen Snack naschen können”. Sie gröllten vor Lachen und ach wie lustig ist es doch mir zu sagen, dass sie sich jetzt gleich mal eine Bratwurst reinziehen werden höhöhöhö und dass ich so feines Haar hätte, das käme bestimmt von der Baumrinde. Ich bestätigte es stoisch.

Was soll ich mit stark angetrunkenen Leuten diskutieren, die vermutlich auch in nichtalkoholisiertem Zustand nur auf Stammtischniveau argumentieren können.

Was juckt es die stolze Eichenbaumrinde, wenn sich… na Ihr wißt schon…