Bekannte

Geht es Euch manchmal auch so? Ihr habt Menschen mit denen Ihr früher fast jeden Tag rumgehangen seit länger nicht gesehen und stellt fest, dass die Treffen plötzlich gezwungen sind… dass man sich eigentlich nicht mehr viel zu sagen hat. Dass man sich nicht mehr nahe ist und kaum mehr etwas gemeinsam hat, ausser der gemeinsam verbrachten Vergangenheit. Man weiss nicht so recht, was man sagen soll. Man hat die Menschen ja noch gern und man will ihnen auf gar keinen Fall weh tun und sie haben einem nichts getan und doch ist da ein Gefühl der Leere. Etwas passt  nicht mehr. Sagen kann man oder will man nichts, doch der Gedanke an noch so ein gezwungenes, gestelztes Treffen ist ungefähr so verlockend wie der nächste Zahnarztbesuch.

Dann ist da noch die vage Hoffnung, dass sich die Nähe und das früher Vertraute wieder findet und die Angst, dass es entgültig verloren geht. Ist das normal? Ist das der Lauf des Lebens? Dass man sich zu bestimmten Menschen manchmal hin gezogen fühlt und dann plötzlich nicht mehr? Eine wahre Freundschaft hält viel aus und macht viel mit und trotzdem ist das Vertraute noch da und die Nähe, aber eben nicht bei allen Menschen. Ist das die Differenz, die Freunde von blosen Bekannten unterscheidet?

Bei wahren Freunden ist es egal, wie oft man sie sieht und wieviel Zeit man zusammen verbringt. Wenn man sich sieht, ist es, als ob gar keine Zeit vergangen wäre seit dem letzten Treffen und man knüpft wieder nahtlos an.

Man kann nichts weiter tun, als abwarten. Entweder man findet wieder einen Draht, oder aber es verläuft sich vollends. Es kommt, wie es kommen soll, deshalb ist es müssig, sich Gedanken darüber zu machen. Man sollte sich lieber an den Treffen erfreuen, die lustig sind und ungezwungen und diese so oft es geht wiederholen mit den Menschen, mit denen man gerne seine Zeit verbringt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert