Glück kann nur wohldosiert ertragen werden, oder?

Ich liebe das Lied “Temple of love” von den Sisters of Mercy.  Jedoch höre ich es nur sehr selten, damit es sich nicht abnützt. Wenn ich es höre, macht es mich glücklich, doch wenn ich es zu oft hören würde, wäre es irgendwann nur noch gewöhnlich. Es würde mich nicht mehr glücklich machen, sondern es wäre alltäglich und damit nichts mehr Besonderes

Wenn ich es gar als Klingeton hätte, dann wäre es irgendwann kein Lied mehr, das mich glücklich machen kann, sondern ich würde immer hochschrecken, weil ich denken würde, das Telefon klingelt, wenn ich es hören würde.

Ich glaube, mit Glück ist es ebenso. Wir brauchen wohl den Schmerz, die Trauer, die Wut, die Enttäuschung, damit wir Glücksmomente wieder als solche erkennen und genießen können. Wenn wir immer nur glücklich wären, dann würde sich auch das Glück abnützen, wie ein Lieblingslied, das wir zu oft anhören und dadurch seinen Glanz verliert.

 

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