Meditation

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während meine Adoptivkinder fast den ganzen Tag nichts anderes tun als meditieren, tue ich mich schwer damit,  zur Ruhe zu kommen.

Ich will aber auch so erleuchtet und in mir ruhend sein, wie all die ausgeglichenen Menschen, die das immer auf Facebook posten! Ich will auch in meiner Mitte sein und vor Energie sprühen. Ich will ebenfalls meinen Geistführer finden.

Ich habe es probiert. Im Wald sitzend und mich vom Vogelgezwitscher einlullen lassend, doch kaum hörte ich eine Krähe oder einen Specht, war es aus mit der Konzentration. Ich probierte es des morgens und des nachts, aber immer wieder schweiften meine Gedanken ab und ich konnte mich nicht mehr auf das Atmen konzentrieren. Das Ohm Gesumme war mir irgendwie zu abgedreht für mich und so kaufte ich mir schließlich verschiedene Meditations CD`s.

Die Erste, die ich besaß war eine Beigabe zu einem Buch. Sie sollte mein inneres Licht entfachen. Ich probierte es, aber ich schlief fast immer dabei ein. Der Redner / Autor meinte das wäre ok, wenn man einschlafen würde. Das Unterbewusstsein würde das Gehörte sogar noch besser aufnehmen, als das wache Bewusstsein. Ok dachte ich mir, why not und probierte es aus, aber nichts änderte sich. Mein Leben war noch immer gleich und ich konnte mein inneres Feuer nicht entzünden.

Also kaufte ich die nächste geführte Anleitung. Schamanisches Heilmeditieren. Das war ganz ok und ich sah tatsächlich ein weisse Eule, die auf einem Einhorn ritt. Doch dann kam ich nicht mehr weiter und kaufte mir eine weitere Übungstechnik.

Was die letzten beiden gemeinsam hatten war, dass man sich immer ein Tor vorstellen sollte. Das Fatale bei mir ist aber, dass sowie ich mir ein Tor vorstelle, sofort das Bild des Friedhof-Tores meines Heimatdorfes vor meinem inneren Auge erscheint. Da soll ich dann durchgehen? Ich will aber nicht immer auf dem Friedhof landen und da in Gedanken durchgehen. Wenn ich mir eine blühende, wunderschöne Landschaft vorstellen soll, klappt das auch nur bedingt und in meiner Landschaft weht meistens ein Wind und am Wegesrand sitzen Raben. Habe ich eine morbide Ader? Warum kommen diese Gedankenblitze immer in mein Hirn, wenn ich mir was “Schönes” vorstellen will?

Manchmal wünschte ich, meine Katzen könnten mich lehren, so gelassen zu sein, wie sie. Die legen sich einfach hin, schließen die Augen, schnurren und schon sind sie im Reich ihrer Träume.

Bin ich grundsätzlich zu sehr in der Dualität verhaftet, um Zugang zum Meditieren zu finden? Bin ich einfach nicht der Typ dafür, oder habe ich die für mich richtige Methode noch nicht entdeckt?

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