Sehnsucht nach Pandora?

Seit dem Kinostart von Avatar 2 häufen sich die Medienberichte, dass viele Menschen gerne auf dem fiktiven Mond Pandora leben wollen.

Ich habe mir den Film gestern angeschaut. Avatar 1 hat mir ganz gut gefallen, jedoch fand ich den zweiten Teil zu sehr in die Länge gezogen. Bei beiden Filmen finde ich die Botschaft gut, dass ein Gleichgewicht in der Natur herrschen muss, das alles miteinander vernetzt ist und dass die Tiere unsere Brüder und Schwestern sind.

Jeder mental gesunde Mensch, der den Film gesehen hat, wird sich wünschen, dass den Na’vi (die menschenähnlichen Ureinwohner von Pandora) und ihren Tieren nichts geschieht. Jeder hofft, dass die Wal-ähnlichen Kreaturen nicht von den Dämonen (Menschen) getötet werden.

Doch hier auf unserem blauen Planeten tut der Mensch alles, um die Mitgeschöpfe auszubeuten und Mutter Erde Schaden zuzufügen. Eywa erinnert stark an Gaia. Bei Avatar wünschen sich viele Menschen, dass sie so leben könnten wie die Na’vi, ohne zu realisieren, dass unser Heimatplanet genauso ist, wenn der Mensch aufhört ihn zu zerstören.

Wir haben komplett den Bezug zur Natur und unseren nicht menschlichen Geschwistern verloren. Die Erde kann prima ohne Menschen auskommen, jedoch wir Menschen nicht ohne die Erde. Es gibt kein Pandora. Vermutlich gibt es in den unendlichen Weiten des Weltalls viele erdähnliche Habitate, jedoch würde es genauso laufen wie bei Avatar. Die Menschen – in der jetzigen Entwicklungsstufe – würden diese Planeten genauso ausbeuten und die Ureinwohner unterjochen oder ausrotten.

Wenn ich Berichte von befreundeten Tierschützern höre, schäme ich mich so oft, ein Mensch zu sein. Es tut mir so leid, was meine Spezies anderen Mitlebewesen antut. Aus niederen Beweggründen, wie Profit, Gier, Ignoranz, Bequemlichkeit. Vielleicht hat es die Menschheit nicht verdient, zu überleben. Aber noch ist da Hoffnung. Wenn sich viele Menschen aufgrund eines Science Fiction Kinofilms Gedanken machen und sich nach einem Leben sehnen, wo Tiere und Menschen im Einklang mit der Natur leben, dann besteht diese Hoffnung berechtigt.

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