Wie man Leute garantiert nicht unauffällig “bestalkert”

Meine “Karriere” als tollpatschige Stalkerin begann mit dem Aufkommen der Smartphones. Mein Mann und ich waren auf einer Grillparty eingeladen und wir wussten, dass auch seine Exfreundin auf der Gästeliste stand. Eine meiner Freundinnen sagte “Mach mal heimlich ein Bild von der und sende es mir gleich. Ich will wissen, wie die ausschaut”.

Sie saß mir praktischerweise gegenüber… also zückte ich mein Handy (es dämmerte schon leicht) und richtete es “unauffällig” auf sie. Ich tat so, als würde ich eine Nachricht lesen und betätigte den Auslöser der Kamera. Doch leider hatte ich vergessen den Blitz wie auch den Ton auszuschalten und so machte es laut “Klick”, der Blitz aktivierte sich und die gute Frau sass buchstäblich da, wie vom Blitz getroffen. Ich tat dann einfach so, als wäre gar nichts gewesen. Sie wusste natürlich zu gut, dass ich sie fotografiert hatte.

Dieses Szenario sollte kein Einzelfall bleiben… letztes Jahr im Frühjahr, als die 6. Game of Thrones Staffel anlief, begegneten mir unterwegs häufig Doppelgänger der Akteure. Im Bus traf ich “Ramsey Bolton”, auf einem Volksfest “Tyrion Lannister”, am Zentralen Busbahnhof “Sansa Stark” und “Lady Margaery Tyrell”. Ich fotografierte sie alle in altbewährter Weise: Mit Blitz und Ton und auf geringer Distanz…

Weil ich so erfolgreich im bestalken der “Doppelgänger” war, fotografierte ich auf die selbe Art auch einen chinesischen Verehrer, den “Stalker” einer Bekannten, sowie den “Poloshirtmann”, der egal zu welcher Jahreszeit immer nur Poloshirts trägt, aber niemals eine Jacke.

Als Spionin wäre ich gänzlich unbegabt, soviel steht fest. Es sorgt aber immer wieder für Lacher in meinem Freundeskreis, wenn ich mal wieder jemand “heimlich und unauffällig” fotografiert habe.

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