Allein unter Omnis

Ein wachsender Teil meiner Familie, sowie ein großer Teil meiner Freunde lebt inzwischen vegan oder vegetarisch. Somit bin ich nicht mehr allein auf weiter Flur, wie vor 10 Jahren, als ich Veganerin wurde, oder wie 1994, als ich Vegetarierin wurde. Damals war ich eine absolute Ausnahme im ländlichen Raum und meinem damaligen Bekanntenkreis.

Kürzlich war ich jedoch auf einer Veranstaltung, wo ich wieder alleine war und mich auch genau so fühlte. Sie redeten den halben Abend über Hühnerbrühe, das Ausnehmen von Hühnern, darüber dass man auf Milch und Käse doch unmöglich verzichten könne und ohne Fleischbrühe keinen richtigen “Geschmack” hin bekäme. Ohne Eier, Milch und Sahne könne man doch keinen essbaren Kuchen backen und wie lecker Fleisch und Fisch doch ist. Dann könne man ja gar nichts mehr essen, wenn man auf all das verzichtet. Ich wartete vergeblich auf “Woher bekommt Ihr Euer Protein?”. Es hätte mein Bullshitbingo vervollständigt. Ich wurde immer stiller. Mir war es zu blöd irgendwas darauf zu sagen. Ich bin es auch leid. Wenn die Leute den Schuss noch immer nicht gehört haben, werden sie ihn vermutlich auch nicht mehr hören.

Ich verstehe ja, dass man an “Traditionen” hängt und dass die Indoktrinierungen stark sind und alle mit Tierausbeutung aufgewachsen sind. Auch ich habe es lange verdrängt. Fast alle Veganer waren früher mal Omnis. Auch ich. Für mich war damals die vegetarische Ernährung und später die vegane Lebensweise eine Befreiung und alles andere als ein Verzicht. Es wird nie wieder ein zurück geben.

Ich kenne nur eine einzige frühere Veganerin, die vorher einige Jahre aus ethischen Gründen pflanzlich lebte, die wieder “normal” wurde. Das werde ich nie verstehen und nachvollziehen können. Viele Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen eine zeitlang vegan leben, kehren wieder zur Omi-Ernährung zurück, aber die waren ja auch nie ethisch motiviert.

Für mich trifft es ein Bild, das ich kürzlich im Netz sah so ziemlich: Es stellte eine Kuh dar, die traurig schaute und darunter stand “I went vegan because I saw the horror in their eyes and realized that the monster was me”.

Hauskobold

Eine dieser Tierkommunikatorinnen, die wir hatten, meinte, dass es sein könne, dass bei uns vielleicht ein Kobold im Haus wäre. Dieser Kobold würde unseren Yoshi triezen, warum er manchmal so komisch drauf wäre. Sie hätte selbst auch ab und an Besuch eines solchen Wesens und nur sie und die Katzen können es sehen. Ihr Kater verhalte sich dann ähnlich seltsam wie Yoshi.

Mhm, ich würde es ausgesprochen cool finden, einen eigenen Hauskobold zu haben. Vielleicht könnte der mich dann zu einem Kessel voll Gold führen. So ein Kobold wäre allemal besser als ein Dämon. Eine Fee oder Elfe wäre auch wundervoll, aber ein Kobold hätte durchaus auch was. Ich glaube auch nicht, dass die fies sind. Nur wenn die Menschen fies sind, sind es die Kobolde auch.

Ich mag Naturwesen und hätte sie gerne um mich. Kobolde, Elfen, Feen, Einhörner sind mir jederzeit willkommen. IMG_9511

Deshalb habe ich mir eine Elfentür gekauft, damit die Wesen herzlich willkommen sind. Die Iren, Schotten, Briten und Isländer glauben auch daran. Es ist auch nicht weiter her geholt oder “verrückter” als Wasser in Wein verwandeln, die Jungfrauengeburt, über Wasser laufen, von den Toten auferstehen etcetc. Durch empirische Studien beweisbar ist nichts davon.