Warum vergleichen wir uns so oft mit Anderen?

die scheinbar schlanker, schöner, schlauer, erfolgreicher oder sonst irgendwas sind.

Diese Vergleiche sind müßig und ziehen einen nur runter und doch habe ich diese Tage, wo ich gerne Haare hätte wie Jene, oder das Selbstvertrauen Dieser. Ich beobachte das immer wieder, nicht nur an mir selbst, sondern auch oft bei meinen Freundinnen und Bekannten. Wir stellen unser Licht unter den Scheffel und das ist nicht gut.

Der Schlüssel zu Allem ist eine gesunde Portion Selbstbewusstsein. Wie der Name schon sagt: sich seiner selbst bewußt sein. Das ist leider selten der Fall. Wir erkennen nicht, wie wundervoll und einzigartig wir alle sind. Vergleichen uns ständig mit anderen und fühlen uns dadurch minderwertig.

Vor 2 Wochen traf ich eine Bekannte im Bus. Sie bat mich, mich neben sie zu setzen. Vor uns saß ein circa 15 jähriges Mädchen mit Haaren, die so lang waren, dass sie ihr bis zu den Hüften reichten. Die Haare waren leicht wellig und hatten einen dezenten Rotstich. Meine Bekannte deutete auf das Mädchen und sagte “da können wir mit unseren alten Schnittlauchflendern nicht mithalten”. Meine Güte, ich war echt schockiert! Wie kann man nur so abwertend über einen selbst reden. Erstens fand ich die Haare des Mädchens nicht wirklich schön. Sie waren leicht kraus und das gefällt mir persönlich nicht so gut. Zweitens brauche ich mich nun wirklich nicht mit 15Jährigen zu vergleichen. Die Haare meiner Bekannten sind tiefschwarz und seidig glatt. Ich persönlich fand ihre Haare schöner, als die naturkrausen Locken des Teenagers. Das sagte ich ihr auch. Das ist aber alles subjektiv und liegt im Auge des Betrachters. Es hätte bestimmt zig andere “Bewerter” gegeben, die die langen Haare der Jugendlichen schöner gefunden und ebenso wieder welche, die das schulterlange glatte Haar der Bekannten bevorzugt hätten. Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters.

Eine andere Bekannte hat wunderschöne, hohe Wangenknochen um die sie von Vielen beneidet wird. Sie selbst beäugt sie jedoch kritisch. Ich habe ellenlange Beine und stakse damit recht häufig storchenhaft durch die Gegend. Auf einem Stadtfest kam mal eine junge Frau zu mir her und sagte mir “Für Deine Beine würde ich töten”. Seltsamerweise ist gerade das, was wir selbst an uns als nicht perfekt oder Schwäche ansehen, das, um was uns andere heimlich beneiden.

Aussehen alleine ist sowieso nicht alles. Intelligenz, Charakter, Humor, die gesamte Persönlichkeit kommt noch dazu. Das Gesamtpaket muss stimmen. Wenn der Charakter falsch ist oder jemand dumm  ist wie Bohnenstroh, dann nützt einem das schönste Aussehen nichts. Wenn man aber nicht ganz so perfekt ist, wie es einem die Werbung vorgaukeln will, dann wird das meist von einem schönen Charakter mehr als wett gemacht. Scheinbare Makel fallen dann unter den Tisch, bzw. werden als liebenswert wahr genommen.

Wie so oft, kann ich auch hier wieder von meinen Adoptivkindern lernen. Sie sind wunderschön, wissen es auch, aber es ist nicht relevant. Es wird einfach als Tatsache akzeptiert.

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Rabenschwarzer Humor – oder wie mich Krähen seit Jahren auslachten

wirklich über Jahre habe ich versucht, die Krähen bei uns in der Gegend zu fotografieren. Ich finde diese schwarzgefiederten Gesellen wunderschön. Aber es gestaltete sich schwierig. Wenn ich auf der Heimfahrt welche sah, holte ich schnell die Kamera und rannte zu der Stelle, aber sowie ich dort ankam, waren die Krähen weg. Immer! Wenn ich mit Kamera spazieren ging, hörte ich die rabenschwarzen Vögel im Gebüsch, aber ich sah sie nicht. War ich dagegen ohne Kamera unterwegs, sah ich überall Krähen. Als ob sie sich vor mir versteckten und sich über mich lustig machten. So nach dem Motto “hey, Achtung, die mit ihrem Objektiv kommt wieder, schnell, ab in die Büsche. Ach nee, heute hat sie den Fotoapparat nicht dabei, bleibt ruhig auf den Ästen sitzen”. Jedenfalls fühlte es sich für mich genau so an.

Letzte Woche war ich in Potsdam und dort saß auf einem Straßenschild eine herrliche Nebelkrähe. Ich dachte noch “jaja, ich weiss, wenn ich jetzt zu Dir hin gehe, haust Du sofort ab”. Doch sie blieb sitzen. Zwar hatte ich leider nur mein Handy dabei, aber mir gelang endlich mal ein Krähenbild.  Vielleicht wäre die Szene wieder anders gewesen, wenn ich meine Spiegelreflexkamera dabei gehabt hätte… wer weiss das schon. Vielleicht hat aber meine “KrähenversteckensichvormeinerLinse”-Zeit endlich ein Ende. Wenn ich demnächst Zuhause mit der Kamera unterwegs sein werde, sitzen sie mir womöglich Modell.

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Es ist jetzt nicht die weltbewegende Bildqualität, aber für mich ist es echt eine kleine Sensation, dass die Nebelkrähe sitzen blieb.

Schäfchenwolken am Horizont

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Wolken faszinieren mich, speziell wenn es solch “dramatische” Wolken sind, wie auf den obigen Bildern. Es kann passieren, dass ich sie während einer Autofahrt sehe, dann irgendwo günstig an einem Feldweg anhalte, um sie zu fotografieren.  Ich habe eine ganze Sammlung an Wolkenbildern. Irgendwann werde ich daraus einen Wolkenkalender machen. Gewitterwolken, dunkle Regenwolken, Schäfchenwolken, Herbstwolken etcetcetc… Vielleicht mag mancher denken, es sind Wolken, wie langweilig, für mich sind sie aber immer anders. Kein Wolkenbild ist gleich und jede Wolkenformation hat seinen eigenen Reiz.